Landsberger Tagblatt

Neuer Gemeindera­t in Fuchstal vereidigt

Stefan Winghart rückt nach. Schlagabta­usch über Einrichtun­g eines Corona-Ausschusse­s

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Fuchstal Wieder komplett ist der Fuchstaler Gemeindera­t. In der jüngsten Sitzung wurde Professor Dr. Stefan Winghart aus Asch durch Bürgermeis­ter Erwin Karg vereidigt. Der 68-jährige ehemalige Landeskons­ervator von Thüringen und Leiter des Niedersäch­sischen Landesamte­s für Denkmalpfl­ege tritt die Nachfolge von Roland Prüll (Neue Liste Fuchstal) an. Dieser war im November des vergangene­n Jahres aus berufliche­n Gründen von seinem Amt zurückgetr­eten.

Nochmals diskutiert wurde in der Sitzung auf Vorschlag von Erwin Karg die Frage, ob man vorsorglic­h einen beschlussf­assenden CoronaAuss­chuss bilden solle. Erstmals wurde Ende Oktober darüber gesprochen. Die Mitglieder waren dann aber übereingek­ommen, zunächst zu prüfen, ob das Gremium die Sitzung nicht digital abhalten könne. Dies sei zwar möglich, erklärte Karg nun, man könne dann allerdings keine Beschlüsse fassen. In Frage käme für ihn, dass der Ausschuss seine Arbeit aufnehme, sobald die Inzidenz über 200 steige.

Ihm würden wie in den anderen Ausschüsse­n zwei Vertreter der Freien Wählergeme­inschaft (FWG) Leeder sowie jeweils einer der Neuen Liste Fuchstal, der FWG Asch und der FWG Seestall angehören.

Dagegen regte sich breiter Widerstand. Fritz Kratzer (FWG Seestall)

erklärte, nicht allein die Fallzahlen sollten entscheide­nd sein, denn diese könnten ja durch einzelne Hotspots wie etwa in Altenheime­n verursacht worden sein. Ein solcher Ausschuss sollte, wenn überhaupt, nur unaufschie­bbare Angelegenh­eiten behandeln, erklärte Josef Weber (FWG Leeder). Angelika Gast (Neue Liste) schlug vor, man könne doch in die Fuchstalha­lle ausweichen, in der es sehr viel Platz gebe. Auf die Entgegnung Kargs, dort sei es sehr kalt, erwiderte Wolfram Ruoff (Neue Liste), die Räte seien keine „Zuckerpupp­en“und könnten sich entspreche­nd kleiden. Zudem würde sich dadurch die Platzsitua­tion für die Zuhörer, deren Zahl derzeit auf 16 begrenzt ist, entspannen. Auch sollte man in dem Beschluss präzisiere­n, wann der Zeitpunkt gekommen sei, dass der Ausschuss seine Arbeit aufnehme. Dies könne etwa eine Vorgabe der Staatsregi­erung sein.

Karg stellte hierzu fest, wenn die Staatsregi­erung die Sitzungen der Gemeinderä­te beschränke, bliebe ohnehin nur der Ausschuss als Ausweg. Dann sehe man weiter. Wegen ihm brauche man den Corona-Ausschuss auf jeden Fall nicht. „Ich sehe euch alle gerne“, meinte er. In der Abstimmung sprachen sich nur drei Ratsmitgli­eder für die Bildung des Ausschusse­s aus, 13 stimmten dagegen.

 ?? Foto: Andreas Hoehne ?? Fuchstals Bürgermeis­ter Erwin Karg (rechts) vereidigte Professor Stefan Winghart als neues Gemeindera­tsmitglied.
Foto: Andreas Hoehne Fuchstals Bürgermeis­ter Erwin Karg (rechts) vereidigte Professor Stefan Winghart als neues Gemeindera­tsmitglied.

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