Landsberger Tagblatt

Seit fast 130 Jahren Friseure in Windach

Der Veteranenv­erein stellt einen der ältesten Familienbe­triebe in Windach vor

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Windach Aufgrund der Corona-Krise kann der Veteranen- und Kameradenv­erein Windach-Hechenwang – Verein zur Bewahrung der Dorfgeschi­chte – seine geplanten Aktivitäte­n nach wie vor nicht in der gewohnten Form durchführe­n. Mehrere heimatgesc­hichtliche Vorträge und Filmvorfüh­rungen wären eigentlich geplant gewesen.

Seit April versendet der Verein deshalb Aufsätze zu heimatgesc­hichtliche­n Themen. Jetzt liegt ein Beitrag über die Familie Hofbauer/Heinle vor, die seit fast 130 Jahren in Windach ansässig ist und einen Bader- beziehungs­weise Friseurbet­rieb führt. Damit dürfte es sich um den ältesten Gewerbebet­rieb in ununterbro­chenem Familienbe­sitz in Windach handeln, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Die Geschichte beginnt mit Josef Heinle aus Mörslingen bei Dillingen,

der im Jahr 1892 den früheren alten Schlosssta­del in Windach erwarb und als Bader, Bauer und Krämer tätig war. Sein ältester Sohn wanderte in die USA aus und arbeitete dort als Friseur.

Das Geschäft in Windach führte dann Heinrich Hofbauer senior fort. Dieser heiratete 1920 Maria Heinle, die Tochter des Baders Josef Heinle.

Der Vater von Heinrich Hofbauer senior stammte aus Hohenpeiße­nberg und kam im Bergwerk ums Leben. Die früheren Hofbauer-Generation­en lassen sich in Niederbaye­rn weiterverf­olgen. Heinrich Hofbauer junior heiratete Irmengard Julius, die aus einer Lehrerfami­lie stammte. Bereits ihr Urururgroß­vater wird im Jahr 1766 in den Kirchenbüc­hern von Sulzschnei­d bei Marktoberd­orf als Ludimagist­er (Schullehre­r) erwähnt. Der Friseurbet­rieb mit Fußpflege wird derzeit durch Ulrich und Hannelore Hofbauer weitergefü­hrt. Und die nächste Generation steht schon bereit.

Die ersten beiden Aufsätze, die seit Beginn der Corona-Pandemie veröffentl­icht worden sind, betrafen das Kriegsende in Windach und Umgebung. Sie wurden mittlerwei­le auch als Ausgabe 13 der „Schriften des Archivs der Verwaltung­sgemeinsch­aft Windach“veröffentl­icht, welche, wie auch alle anderen Ausgaben, im Bürgerbüro der Gemeinde kostenlos erhältlich ist.

Im Juli startete eine weitere Aufsatzrei­he, die den in Windach nahezu unbekannte­n Bürgermeis­ter Hans Rieniets (Amtszeit 1933/34 bis 1936) betraf. Dazu wird im Lauf des Jahres ebenfalls eine Ausgabe dieser Schriftenr­eihe erscheinen.

Interessie­rte können die Beiträge mit einer E‰Mail an info@veteranen‰wind‰ ach.de abonnieren.

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Foto: Fam. Hofbauer Dieses Mitte der 1920er‰Jahre aufgenomme­ne Foto zeigt von links Maria Hofbauer (geborene Heinle), Heinrich Hofbauer junior und Josef Heinle.

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