Landsberger Tagblatt

Millionenp­rojekte prägen die Arbeit

Kauferings Bürgermeis­ter Thomas Salzberger hat im vergangene­n Jahr einigen Grund zur Freude. Beim geplanten Neubau des Feuerwehrh­auses muss aber wegen einer Regelversc­härfung nachjustie­rt werden

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Kaufering Kauferings Bürgermeis­ter Thomas Salzberger (SPD) hatte im vergangene­n Jahr einigen Grund zur Freude, weil große Projekte vorangetri­eben oder auf den Weg gebracht wurden, eine wichtige Zusage vom Freistaat erfolgte und die großzügige Geste eines gebürtigen Kauferinge­rs den Vereinen und Geschäftsl­euten im Ort half. Doch der Rathausche­f, seine Verwaltung und der Marktgemei­nderat haben noch viel Arbeit vor der Brust.

In Kaufering gab es im Jahr 2020 – das geprägt war durch die CoronaPand­emie – gleich mehrere gute Nachrichte­n, freut sich der Bürgermeis­ter. Dazu zählt der Beschluss des Marktgemei­nderats, im Norden Kauferings 170 Wohnungen im Geschossba­u zu schaffen, die in vier Jahren fertiggest­ellt sein sollen. Und dann gab es da noch die Spende von Bundesliga-Fußballer Florian Neuhaus über 250 000 Euro, um die Folgen der Pandemie in Kaufering abzufedern. Zudem liegt nun eine Zusage des Freistaats für den barrierefr­eien Umbau des Bahnhofs in den Jahren 2023 bis 2025 vor. Dafür hatte die Gemeinde mehr als zehn Jahre gekämpft, unter anderem mit einer Unterschri­ftensammlu­ng im vergangene­n Jahr.

Gerungen wurde im Marktgemei­nderat auch mehrere Jahre um die Frage, wie es bei der Feuerwehr weitergehe­n soll. Sowohl eine Sanierung des Gebäudes als auch ein Neubau standen im Raum. Im Mai 2019 stimmten die Gemeinderä­te für einen Neubau. Damals lag die Kostenschä­tzung bei 7,3 Millionen Euro. Danach aber wurde es ruhig um das Vorhaben. Doch Anfang Februar werde sich das Ratsgremiu­m wieder mit dem Thema befassen, sagt Salzberger auf Nachfrage.

Diskutiert werden müsse dann unter anderem über den Standort. „Dieser soll ja dann auch für 30 Jahre der richtige sein. Es gilt zu beachten, dass die Feuerwehr nun schon in 8,5 statt zehn Minuten am Einsatzort sein soll. Die Frist wurde verkürzt. Hier mussten wir nachjus

Schließlic­h müsse sowohl das geplante Baugebiet im Norden schnell genug erreicht werden als auch Bereiche im Süden beziehungs­weise südlich von Kaufering. „Es ist eine Kooperatio­n mit der Feuerwehr in Landsberg im GeKreisver­kehr spräch“, informiert Salzberger. Mit der Zweckverei­nbarung der Wehren soll die Situation im Landsberge­r Norden, in dem unter anderem das Gewerbegeb­iet liegt, verbessert werden, hieß es im November im Landsberge­r Stadtrat. Mit der Umtieren.“ setzung des Projekts in Kaufering rechnet der Bürgermeis­ter „Ende 2023, eher Anfang 2024“.

Und noch ein anderes langwierig­es Thema werde das Ratsgremiu­m zeitnah beschäftig­en, kündigt Thomas Salzberger an: Der geplante

bei Hilti, der den Unfallschw­erpunkt entschärfe­n soll. In einem fortgeschr­itteneren Stadium befindet sich die Generalsan­ierung der Grund- und Mittelschu­le, die heuer starten soll, zwei Bauabschni­tte umfasst und für die vier Millionen Euro veranschla­gt sind. Noch diesen Monat beendet werden soll die Sanierung und Erweiterun­g des Kindergart­ens Don Bosco für drei Millionen Euro.

All diese Projekte kosten trotz Fördermitt­eln viel Geld. Weswegen der Rathausche­f erleichter­t auf die Steuereinn­ahmen blickt. „Bei anderen Kommunen machen sich die Ausfälle sicher mehr bemerkbar als bei uns. Bei der Gewerbeste­uer haben wir gar keine Einbußen, beim Anteil an der Einkommens­steuer schon.“Wie im LT berichtet, hat der Medizinger­äteherstel­ler Corpuls seinen Umsatz im vergangene­n Jahr erheblich gesteigert, was auch dem Steuersäck­el des Marktes zugutekomm­t.

Thomas Salzberger hebt gegenüber dem LT zudem die Wichtigkei­t des Klimaschut­zes hervor. „Wir engagieren uns hier beispielsw­eise mit einer Baumpflanz­aktion. Kaufering beteiligt sich auch am wissenscha­ftlich begleitete­n Forschungs­projekt des pensionier­ten Försters Ludwig Pertl zum nachhaltig­en Waldumbau.“Thomas Salzberger verweist zudem auf den Beitritt zum geplanten Landschaft­spflegever­band des

Die Standortfr­age gestaltete sich schwierig

Trotz Pandemie fanden Veranstalt­ungen statt

Landkreise­s sowie dessen Vorhaben, mehr Humus auf die Äcker im Landkreis zu bringen, das unterstütz­t werde.

Froh ist der Rathausche­f, dass im vergangene­n Jahr trotz der Pandemie einige Veranstalt­ungen – beispielsw­eise das Volksfest, die Ehrung von Sportlern und Künstlern und der Volkstraue­rtag – stattfinde­n konnten. „Wir haben gemacht, was ging.“Thomas Salzberger hofft, dass dieses Jahr auch möglichst viele Feierlichk­eiten stattfinde­n können. Unter anderem würde er gerne eine Musikveran­staltung wiederbele­ben. „Bei den Kauferinge­r Music-Nights könnte Rock, Techno oder HipHop laufen.“

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Fotos: Leitenstor­fer Für Bürgermeis­ter Thomas Salzberger gab es mehrfach Grund zur Freude: Im Norden werden neue Wohnungen geschaffen (unten links). Beschäftig­en wird sich der Marktgemei­nderat demnächst mit dem Thema neues Feuerwehrh­aus.
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