Millionenprojekte prägen die Arbeit
Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger hat im vergangenen Jahr einigen Grund zur Freude. Beim geplanten Neubau des Feuerwehrhauses muss aber wegen einer Regelverschärfung nachjustiert werden
Kaufering Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD) hatte im vergangenen Jahr einigen Grund zur Freude, weil große Projekte vorangetrieben oder auf den Weg gebracht wurden, eine wichtige Zusage vom Freistaat erfolgte und die großzügige Geste eines gebürtigen Kauferingers den Vereinen und Geschäftsleuten im Ort half. Doch der Rathauschef, seine Verwaltung und der Marktgemeinderat haben noch viel Arbeit vor der Brust.
In Kaufering gab es im Jahr 2020 – das geprägt war durch die CoronaPandemie – gleich mehrere gute Nachrichten, freut sich der Bürgermeister. Dazu zählt der Beschluss des Marktgemeinderats, im Norden Kauferings 170 Wohnungen im Geschossbau zu schaffen, die in vier Jahren fertiggestellt sein sollen. Und dann gab es da noch die Spende von Bundesliga-Fußballer Florian Neuhaus über 250 000 Euro, um die Folgen der Pandemie in Kaufering abzufedern. Zudem liegt nun eine Zusage des Freistaats für den barrierefreien Umbau des Bahnhofs in den Jahren 2023 bis 2025 vor. Dafür hatte die Gemeinde mehr als zehn Jahre gekämpft, unter anderem mit einer Unterschriftensammlung im vergangenen Jahr.
Gerungen wurde im Marktgemeinderat auch mehrere Jahre um die Frage, wie es bei der Feuerwehr weitergehen soll. Sowohl eine Sanierung des Gebäudes als auch ein Neubau standen im Raum. Im Mai 2019 stimmten die Gemeinderäte für einen Neubau. Damals lag die Kostenschätzung bei 7,3 Millionen Euro. Danach aber wurde es ruhig um das Vorhaben. Doch Anfang Februar werde sich das Ratsgremium wieder mit dem Thema befassen, sagt Salzberger auf Nachfrage.
Diskutiert werden müsse dann unter anderem über den Standort. „Dieser soll ja dann auch für 30 Jahre der richtige sein. Es gilt zu beachten, dass die Feuerwehr nun schon in 8,5 statt zehn Minuten am Einsatzort sein soll. Die Frist wurde verkürzt. Hier mussten wir nachjus
Schließlich müsse sowohl das geplante Baugebiet im Norden schnell genug erreicht werden als auch Bereiche im Süden beziehungsweise südlich von Kaufering. „Es ist eine Kooperation mit der Feuerwehr in Landsberg im GeKreisverkehr spräch“, informiert Salzberger. Mit der Zweckvereinbarung der Wehren soll die Situation im Landsberger Norden, in dem unter anderem das Gewerbegebiet liegt, verbessert werden, hieß es im November im Landsberger Stadtrat. Mit der Umtieren.“ setzung des Projekts in Kaufering rechnet der Bürgermeister „Ende 2023, eher Anfang 2024“.
Und noch ein anderes langwieriges Thema werde das Ratsgremium zeitnah beschäftigen, kündigt Thomas Salzberger an: Der geplante
bei Hilti, der den Unfallschwerpunkt entschärfen soll. In einem fortgeschritteneren Stadium befindet sich die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule, die heuer starten soll, zwei Bauabschnitte umfasst und für die vier Millionen Euro veranschlagt sind. Noch diesen Monat beendet werden soll die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Don Bosco für drei Millionen Euro.
All diese Projekte kosten trotz Fördermitteln viel Geld. Weswegen der Rathauschef erleichtert auf die Steuereinnahmen blickt. „Bei anderen Kommunen machen sich die Ausfälle sicher mehr bemerkbar als bei uns. Bei der Gewerbesteuer haben wir gar keine Einbußen, beim Anteil an der Einkommenssteuer schon.“Wie im LT berichtet, hat der Medizingerätehersteller Corpuls seinen Umsatz im vergangenen Jahr erheblich gesteigert, was auch dem Steuersäckel des Marktes zugutekommt.
Thomas Salzberger hebt gegenüber dem LT zudem die Wichtigkeit des Klimaschutzes hervor. „Wir engagieren uns hier beispielsweise mit einer Baumpflanzaktion. Kaufering beteiligt sich auch am wissenschaftlich begleiteten Forschungsprojekt des pensionierten Försters Ludwig Pertl zum nachhaltigen Waldumbau.“Thomas Salzberger verweist zudem auf den Beitritt zum geplanten Landschaftspflegeverband des
Die Standortfrage gestaltete sich schwierig
Trotz Pandemie fanden Veranstaltungen statt
Landkreises sowie dessen Vorhaben, mehr Humus auf die Äcker im Landkreis zu bringen, das unterstützt werde.
Froh ist der Rathauschef, dass im vergangenen Jahr trotz der Pandemie einige Veranstaltungen – beispielsweise das Volksfest, die Ehrung von Sportlern und Künstlern und der Volkstrauertag – stattfinden konnten. „Wir haben gemacht, was ging.“Thomas Salzberger hofft, dass dieses Jahr auch möglichst viele Feierlichkeiten stattfinden können. Unter anderem würde er gerne eine Musikveranstaltung wiederbeleben. „Bei den Kauferinger Music-Nights könnte Rock, Techno oder HipHop laufen.“