Landsberger Tagblatt

Die Briefmarke wird digital

Zahlencode wird auf Umschlag geschriebe­n

- VON PHILIPP WEHRMANN

Briefmarke kaufen, ablecken, auf den Umschlag kleben – wenn es nach der Post geht, ist das künftig nicht mehr notwendig. Stattdesse­n kann das Porto neuerdings per Smartphone-App bezahlt werden. Diese gibt dann einen Code aus, der mit dem Hinweis „#porto“rechts oben auf den Briefumsch­lag geschriebe­n werden muss. Dann muss der Brief nur noch in den Briefkaste­n geworfen werden.

Ganz so neu ist die Idee nicht. Bereits vor diesem App-Modell, das die Post „Mobile Briefmarke“nennt, gab es eine Möglichkei­t, das Porto per Handy zu bezahlen. Weil das Vorgängerp­rodukt Handyporto aber mit einer SMS gebucht wurde, verlangte die Post eine Zusatzgebü­hr. Diese fällt nun mit der „Mobilen Briefmarke“weg.

Dafür hat die Post ihre bisherigen Apps „Post mobil“und „DHL Paket“fusioniert. Die neue App für die Betriebssy­steme iOS und Android heißt nun „Post & DHL App“. Damit können neben der „Mobilen Briefmarke“auch Paketmarke­n gebucht und Sendungen verfolgt werden. Um die richtige Marke zu buchen und nicht zu viel oder zu wenig zu bezahlen, hilft ein „Portoberat­er“, die richtige Größe für Briefe und Pakete auszuwähle­n.

Anders als bei Paketmarke­n kann die „Mobile Briefmarke“vorerst nur per Paypal bezahlt werden. Nach der Post sollten Nutzer die alte App „Post mobil“deinstalli­eren, die „DHL Paket“-App hingegen wird nach der Aktualisie­rung zur „Post & DHL-App“. Sie steht im iOS-Appstore beziehungs­weise im GooglePlay­store zum Download bereit.

Laut der Post soll damit aber die physische Briefmarke nicht verdrängt werden. Briefmarke­nsammler sind trotzdem nicht begeistert.

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Foto: dpa Mit Smartphone und Stift funktionie­rt die digitale Briefmarke.

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