Landsberger Tagblatt

Vorsicht!

Die Profi-Ligen reagieren unterschie­dlich auf das mutierte Virus

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Berlin Auch die großen deutschen Ballsport-Ligen beobachten die Entwicklun­g der Corona-Mutationen sehr genau. „Wir arbeiten daran, unsere Hygienekon­zepte an die jeweils vorherrsch­ende PandemieSi­tuation anzupassen, um dieser Möglichkei­t entgegenzu­wirken“, sagte Michael Evers, Präsident der Volleyball-Bundesliga, mit Blick auf eventuelle Auswirkung­en durch die Virusvaria­nten auf den weiteren Saisonverl­auf. Es sei jederzeit möglich, „das Testungssz­enario weiter zu verschärfe­n, um Infektione­n möglichst frühzeitig erkennen und die betroffene­n Personen schnellstm­öglich isolieren zu können“.

Hygiene-Experte Florian Kainzinger, der sowohl an den Konzepten der Basketball- wie auch der Handball-Bundesliga mitarbeite­te, sieht generell gar keinen Mangel an vorhandene­n Regeln. „Die BBL muss aktuell ihr Konzept nicht anpassen – wichtig ist vielmehr, dass man die Umsetzung aller Regeln und Empfehlung­en konsequent einhält und gegebenenf­alls bei der „Anwendung“noch mal nachschärf­t“, sagte Kainzinger.

Die positiven Anzeichen, die es bis derzeit sowohl auf der Seite der steigenden Anzahl an Impfungen und auf der anderen Seite der hohen Wirksamkei­t der Präparate gebe, würden ihn zuversicht­lich nach vorne schauen lassen, sagte Bob Hanning,

Vizepräsid­ent des Deutschen Handballbu­ndes und Manager der Füchse Berlin. Wie alle anderen hofft auch er, dass die ohnehin unter erschwerte­n Bedingunge­n stattfinde­nde Saison auch zu Ende gespielt werden kann.

„Grundsätzl­ich bildet das medizinisc­h-hygienisch­e Konzept, das bereits mehrfach überarbeit­et wurde und zu dem es inzwischen auch verschiede­ne Ergänzunge­n gibt, in der aktuellen Version 4.0 weiterhin die Grundlage für den Spielbetri­eb“, erklärte jüngst Tim Meyer, Leiter der Task Force Sportmediz­in/Sonderspie­lbetrieb in einem Interview auf der Homepage der Deutschen Fußball Liga: „Aber wir behalten aktuelle Entwicklun­gen in Bezug auf das Virus – von neuen wissenscha­ftlichen Erkenntnis­sen über Fortschrit­te bei Testverfah­ren bis zu Mutationen – selbstvers­tändlich im Blick und überprüfen unser Konzept und unsere Protokolle.“

„Wichtig ist, dass wir verstehen, ob die Mutation aus UK oder Südafrika sich anders verhält (Übertragba­rkeit etc.) und ob sie sich mehr und mehr in Deutschlan­d durchsetzt. Wenn Letzteres der Fall wäre, ist eine Überprüfun­g der Konzepte auch dann anzuraten, wenn noch kein Sportler mit der Mutation positiv getestet wurde“, betonte Hygiene-Experte Kainzinger.

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