Landsberger Tagblatt

Mannheim beendet AEV‰Serie

Erstmals nach vier Spielen gehen die Augsburger Panther mit 1:2 in Mannheim leer aus. Doch ein junger Profi hat besonderen Grund zur Freude

- VON MILAN SAKO

Mannheim Es gibt nicht oft Spieler, die in Mannheim auf dem Wunschzett­el stehen, die aber doch nach Augsburg wechseln. Die CoronaPand­emie machte es möglich, dass Spencer Abbott unerwartet den Weg ins bayerische Schwaben und nicht in die Kurpfalz gefunden hat. Einen Stürmer, der zwischen den Topligen der Schweiz und Schweden pendelt, können sich die sparsamen Panther normalerwe­ise nicht leisten. Doch in dieser Saison ist alles anders. Der Kader der Mannheimer war im Dezember bereits gut bestückt und so zog Abbott das Angebot aus Augsburg vor. Auch weil in Corona-Zeiten die Spielmögli­chkeiten rund um die Welt nicht so vielfältig wie davor sind. Böse Zungen behaupten, der 32-jährige Kanadier aus Hamilton in Ontario wollte nicht testen, ob Mannheims Trainer Pavel Gross zurecht als Felix Magath des Eishockey bezeichnet wird, und wählte auch deshalb den Weg nach Augsburg. Am Mittwoch traten die Panther zum ersten Mal in der noch jungen Saison in Mannheim an. Im ersten Match im Curt-Frenzel-Stadion hatte Spencer Abbott noch die 1:0-Führung erzielt. Am Ende unterlag die Mannschaft von AEV-Coach Tray Tuomie vor zehn Tagen jedoch mit 3:4 nach Verlängeru­ng. Das zweite Duell in der noch jungen Saison der Deutschen Eishockey-Liga am Mittwochab­end in der SAP-Arena entschiede­n wieder die Mannheimer mit 2:1 (0:0, 1:0, 1:1) gegen keineswegs enttäusche­nde Gäste für sich. Entspreche­nd glücklich zeigte sich Mannheims-Torwart Dennis Endras nach dem Match: „Augsburg hat zuletzt einige starke Auswärtssp­iele gemacht. Jetzt nur ein Gegentor zu bekommen, ist gut.“

Mit acht Siegen aus den ersten neun Partien holten sich die Adler wieder Platz eins in der Südgruppe und untermauer­ten ihre Titelambit­ionen. Für Augsburg endet dagegen eine Serie: Vier Spiele in Folge hatte das Team von Tray Tuomie zuletzt gepunktet und drei Partien davon gewonnen. Im ersten Drittel erspielten sich die Mannheimer mehr Chancen, doch die klarste Tormöglich­keit hatten die Gäste, als Jaroslav Hafenricht­er in der 16. Minute auf Endras fuhr. Der gebürtige

MERC‰Verteidige­r Reul überwindet Keller zum 1:0

Sonthofene­r parierte den Schuss mit der Fanghand. Im zweiten Abschnitt, zuletzt das entscheide­nde Drittel der Augsburger mit fünf Treffern gegen München (Endstand 6:5) und drei gegen Ingolstadt (6:3), kamen die Panther mit Dampf auf Endras zu. Doch sowohl Alex Lambacher mit einem Solo als auch Simon Sezemsky mit einem Pfostensch­uss scheiterte­n.

Dafür traf auf der anderen Seite

Verteidige­r Dennis Reul 32 Sekunden vor der zweiten Pause zum 1:0. Dem starken AEV-Schlussman­n Markus Keller hatte MERC-Stürmer Nico Krämmer die Sicht genommen. Felix Schütz erhöhte auf 2:0 (48.). Doch fast im Gegenzug feierte Samir Kharboutli mit dem 2:1 sein erstes DEL-Tor. Nach vier Vorlagen beim 6:5 in München traf der aus Memmingen gekommene Tscheche mit deutschen Pass nach einer gefühlvoll­en Vorlage von David Stieler. Spencer Abbott, der in vier Partien zuvor mit drei Treffern und zwei Vorlagen kräftig gepunktet hatte, ging gestern Abend leer aus. Die nächste Gelegenhei­t bietet sich den Panthern erst in knapp einer Woche wieder. Am Dienstag ist der AEV in Nürnberg zu Gast. Augsburger Panther Keller – Tölzer, Lamb; Rogl, Sezemsky; Valentine, Berg‰ man; Länger – Payerl, Clarke, Sternheime­r; Abbott, Stieler, Trevelyan; Kristo, LeBlanc, Hafenricht­er; Kharboutli, Lambacher, Maxi‰ milian Eisenmenge­r

 ?? Foto: Uwe Anspach ?? AEV‰Stürmer Samir Kharboutli (rechts, im Zweikampf mit dem Mannheimer Arkadiusz Dziambor) gelang zwar sein erster Treffer in der DEL. Doch am Ende unterlagen die Augsburger mit 1:2 bei den Adlern.
Foto: Uwe Anspach AEV‰Stürmer Samir Kharboutli (rechts, im Zweikampf mit dem Mannheimer Arkadiusz Dziambor) gelang zwar sein erster Treffer in der DEL. Doch am Ende unterlagen die Augsburger mit 1:2 bei den Adlern.

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