Wann wird saniert?
Hagelschäden von 2019 sind noch da
Oberfinning An der Sebastianskapelle flattern große Abdeckplanen im Wind, an der Pfarrkirche Heilig Kreuz warnen Schilder vor herabfallenden Dachziegeln: Beide Gotteshäuser der Kirchenstiftung Oberfinning warten auf eine Renovierung. Sie wurden beim Hagelunwetter im Juni 2019 beschädigt, hinzu kommen aber auch ältere Schäden. Manches, wie die vom Hagel zerschlagenen Fenster von Sankt Sebastian, konnte bereits repariert werden. Die Versicherung hat das Geld dafür bewilligt.
An Turm, Dach und Fassade der Kirche sowie am Dach der Kapelle liegen jedoch weitere Schäden vor, ohne deren Reparatur eine Beseitigung der weiteren Schäden aus dem Hagel keinen Sinn mache, sagt Kirchenpflegerin
Manuela Schwarz. Der Hagelschaden müsse in das Gesamtprojekt eingebaut werden, sagt Pfarrer Markus Willig. Er beruhigt: „Die Kirche erfordert kein sofortiges Handeln.“
Der Kirchenpflegerin zufolge fordert das Landesdenkmalamt die Renovierung der Kirche. Auch Kreisheimatpflegerin Dr. Heide Weißhaar-Kiem sei bereits in Oberfinning gewesen. „Für die Kirchenrenovierung außen war alles angeleiert“, sagt Manuela Schwarz, „dann kam der Hagel dazwischen“. Alles sei am Laufen, sagt Pfarrer Markus Willig, derzeit werde projektiert. Im Frühjahr 2017 wurde die Bedarfsanmeldung bei der Diözese gestellt. Eine Erstbegehung durch den Projektmanager des Bistums habe 2018 stattgefunden.
Laut Manuela Schwarz ist davon auszugehen, dass die Renovierung der beiden Dächer sowie der Außenfassade der Kirche zwischen 250000 und 500000 Euro kostet. Für die Kirchenstiftung mit nur 478 Gläubigen sei das Geld das größte Problem, sagt die Kirchenpflegerin. Der Zuschuss aus Kirchensteuergeldern beträgt laut Pfarrer Willig 60 Prozent, den Rest muss die Stiftung selbst aufbringen. Man gehe Schritt für Schritt vor, sagt Willig. „Wenn wir wissen, was es kostet, werden wir uns eine Spendenaktion überlegen.“Ein Sprecher der Diözese verwies darauf, dass es für eine Schätzung der Sanierungskosten noch zu früh sei. Zum Projekt selbst nehme die Diözese nicht Stellung, dies sei Sache der Kirchenstiftung als Bauherrin.