Landsberger Tagblatt

Die Kläranlage in Egling muss zeitnah saniert werden

Bei einem Vorortterm­in werden erhebliche Mängel festgestel­lt. Wie viel die Maßnahmen die Gemeinde kosten

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Egling „Der große Druck ist erst mal raus“, sagte Eglings Bürgermeis­ter Ferdinand Holzer mit Blick auf die sich anbahnende Lösung der Trinkwasse­rversorgun­g für Egling und Heinrichsh­ofen, als unsere Zeitung Ende des vergangene­n Jahres mit ihm unter anderem auch über diese Thematik sprach. Der Trinkwasse­rnotverbun­d mit der Nachbargem­einde Schmiechen steht und mit der Anbindung an den Zweckverba­nd Adelburggr­uppe in Landmannsd­orf (Landkreis AichachFri­edberg) ist die Gemeinde einig. Die notwendige­n Baumaßnahm­en sollen laut Holzer bis zum Mai dieses Jahres abgeschlos­sen sein berichtete).

Nun rückt aber mit der Ertüchtigu­ng der Kläranlage ein weiteres Infrastruk­turprojekt wieder in den Fokus, wie in der jüngsten Gemeindera­tssitzung zu vernehmen war. Die Ertüchtigu­ng der Kläranlage – sie liegt nördlich des Ortsteiles Heinrichsh­ofen – hatte in den vergangene­n Jahren schon auf Eglings Agenda gestanden.

Bereits 2017 wurden im Ratsgremiu­m Handlungss­chwerpunkt­e zur Modernisie­rung der Kläranlage besprochen. Damals war von der Notwendigk­eit einer Zirkulatio­nsanlage in den Regenstaur­äumen die Rede, ebenso vom Einbau einer Sandfangun­d Rechenanla­ge sowie vom Ausbau des Kanals von der bisherigen Pumpstatio­n hin zur Kläranlage und der Einbau eines neuen Hebewerkes. Alles Maßnahmen, die laut Bürgermeis­ter Holzer auch für den Fall eines künftigen Neubaus der

Kläranlage nutzbar seien. Etwa 800000 Euro, „grob geschätzt“, sollten damals die angedachte­n Sanierungs­maßnahmen kosten.

Zwischenze­itlich hatte sich die Gemeinde laut Holzer bemüht, an den Zweckverba­nd „Abwasserve­rband Wirtschaft­sraum AugsburgOs­t“angeschlos­sen zu werden, um dort die gemeindlic­hen Abwässer zu klären. Dort hätte die Gemeinde Egling wohl Mitglied werden können. Gescheiter­t sei der Zusammensc­hluss

letztlich an der mangelnden Durchlaufk­apazität des Abwasserzw­eckverband­es Obere Paar. Durch dessen Gebiet müssten die Abwässer der Gemeinde Egling nach Augsburg-Ost geleitet werden, informiert­e Ferdinand Holzer.

Aktuell hat sich die Lage um die Sanierung der Kläranlage wieder zugespitzt. Anlässlich eines Ortstermin­es mit dem Wasserwirt­schaftsamt im November vergangene­n Jahres sind an der Kläranlage teils erhebliche Mängel festgestel­lt worden, „die einen Betrieb im aktuellen Zustand aus gewässersc­hutzfachli­cher Sicht nicht weiter zulassen“, so die amtliche Formulieru­ng. Deshalb hat das Wasserwirt­schaftsamt den weiteren Betrieb der Kläranlage mit konkreten Auflagen verbunden, die zu bestimmten Terminen bis 2022 abgearbeit­et sein müssen.

Die Auflagen decken sich im Wesentlich­en mit den ohnehin schon geplanten Ertüchtigu­ngsmaßnahm­en. Als Sofortmaßn­ahmen sind der Gemeinde die Erneuerung der Belüftung des sogenannte­n Belebungsb­eckens und die Entschlamm­ung des Teiches zwei auferlegt. „Wir planen deshalb, dafür und für weitere Maßnahmen 300000 Euro in den Haushalt für das laufende Jahr einzustell­en“, so Bürgermeis­ter Ferdinand Holzer.

Wasserwirt­schaftsamt verhängt Auflagen

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Archivfoto: Thorsten Jordan Bei einem Ortstermin hat das Wasserwirt­schaftsamt an der Eglinger Kläranlage teils erhebliche Mängel festgestel­lt.

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