Helfer sind zu bedauern
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Nationale Kraftanstrengung? Die Bundeskanzlerin rief im Herbst zur nationalen Kraftanstrengung gegen die Corona-Pandemie auf. Flächendeckende Ausgangssperren, wirtschaftlicher Lockdown, Kontaktverbote, geschlossene Schulen und viele weitere Einschränkungen sind seither unser Alltag geworden. Der Gesundheitsminister drängte auf Impfstoffzulassung, Hunderte von Impfzentren wurden eingerichtet und mit der Auslieferung der ersten Impfdosen sah der bayerische Ministerpräsident die Zeit gekommen, die nationale Ethikkommission mit dem Thema Impfzwang zu befassen. Nach sage und schreibe 84 Geimpften im Landkreis und rund 1900 Menschen, die mit der Erstimpfung vorläufig allein gelassen werden, weil niemand weiß, ob und wann wieder Nachschub kommt, geht das Impfzentrum auch in den Lockdown.
Beiläufig erfährt man, dass bisher nur montags bis freitags geimpft wurde, sollte es aber künftig wieder Impfstoff geben, würde man sogar samstags tätig werden, um den Rückstand aufzuholen. Neue Termine für die Prioritätsgruppe 1, denn nur um diese geht es augenblicklich, seien aber frühestens im Mai zu erwarten. Im Sommer 2021 will der Gesundheitsminister aber bereits jedem impfwilligen Bundesbürger ein Impfangebot gemacht haben. Die vielen vor Ort eingesetzten Kräfte sind angesichts des Durcheinanders nur noch zu bedauern. Bei denjenigen, die eine nationale Kraftanstrengung verordnen wollen, fällt einem nur noch ein: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
Werner Wiedemann, Hurlach
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