Kindergarten platzt aus allen Nähten
Betreuungsplätze sind in Rott knapp
Rott Der Rotter Kindergarten ist voll. Der Bedarf, vor allem an Krippenplätzen, wird jedoch weiter steigen. Um den Kindergarten St. Franziskus weiter betreiben zu können, muss die Gemeinde nicht nur mehr Krippenplätze bereitstellen – das Defizit beträgt rund 21 Plätze mit steigender Tendenz – sondern das Raumangebot vergrößern, wie Bürgermeister Fritz Schneider in der letzten Gemeinderatssitzung betonte: „343 Quadratmeter sind vorhanden, 628 wären optimal.“Was fehlt, sind vor allem ein Turn- sowie ein Speiseraum und Nebenräume. Auch Toiletten, sowohl für Personal als auch für die Kinder, sind nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Derzeit besuchen 76 Kinder den Kindergarten, zwölf davon die Krippe, fünf davon belegen einen integrativen Platz. Zwölf der 76 Kinder stammen aus Nachbargemeinden, berichtete Schneider. Aus Platzmangel ist die Turnhalle mit der integrativen Gruppe belegt. Bereits im Sommer 2020 informierte die Kindergartenleiterin Andrea Jörchel den Gemeinderat über Belegung und aktuelle Entwicklung und wies darauf hin, dass ab Herbst die Einrichtung „aus allen Nähten platzen wird“.
Der Gemeinderat muss nun also rasch eine Entscheidung fällen: Anbau, Neubau oder kann das Obergeschoss, in dem sich derzeit das Pfarrheim befindet, dem Kindergarten zugeschlagen und umgebaut werden? Bei letzterer Lösung wäre der Platzbedarf annähernd gedeckt, hat Bürgermeister Schneider bereits
Der Gemeinderat geht in Klausur
ermittelt. Anbauten Richtung Süden oder Osten, wie schon früher einmal geplant, seien jedoch zu klein. Außerdem bliebe bei der SüdLösung vom Garten nicht mehr viel übrig. Schneider wies zudem darauf hin, dass für den Neubau eines Kindergartens staatliche Förderungen gewährt würden. Da die Gemeinde jedoch erst vor sechs Jahren eine Kinderkrippe gebaut hat, könnte dies bei einem erneuten Antrag für einen Neubau zu Defiziten führen. Nicht schädlich dürfte es sich auf einen Erweiterungs- oder Umbau auswirken. Der Gemeinderat will sich nun in den nächsten Wochen zu einer Klausurtagung treffen, um über die Zukunft des Kindergartens zu beraten.