Landsberger Tagblatt

Geltendorf: Vom Planen zum Machen

Was sich Robert Sedlmayr für sein zweites Jahr als Geltendorf­er Bürgermeis­ter vornimmt. An den öffentlich­en Einrichtun­gen gibt es viel zu tun. In Walleshaus­en soll das Thema Paartalhal­le wieder aufgerollt werden

- VON ROMI LÖBHARD

Geltendorf „2020 war das Jahr der Planungen und Grundstück­sverhandlu­ngen, der intensiven Abstimmung­sgespräche. 2021 soll das Jahr der Umsetzung der Projekte beziehungs­weise deren Abschluss werden.“Der Geltendorf­er Bürgermeis­ter Robert Sedlmayr (ÖDP) hat einen Plan, was heuer in der Gemeinde gemacht werden soll. Einen sehr forschen, dieses Eindrucks kann sich nicht erwehren, wer von der Vielfalt der Vorhaben hört.

Da ist einmal das „Haus für Kinder“. „Die Baugenehmi­gung steht unmittelba­r bevor“, sagt Sedlmayr, „die ersten Ausschreib­ungen können gemacht werden.“Das ist auch notwendig, der Bau mit drei Krippengru­ppen im Erdgeschos­s und zwei Kindergart­engruppen im ersten Stock müsse möglichst im Herbst fertig werden. Derzeit ist eine Gruppe in der alten Schule in Walleshaus­en untergebra­cht und

„mehr als 30 Kinder aus unserer Gemeinde besuchen Kindergärt­en in anderen Kommunen“. Der gemeindlic­he Spielplatz, auf dessen Gelände das neue Haus entsteht, sei bereits umgezogen. Der auf dem Areal verlaufend­e Metzengras­graben werde verrohrt. „Dadurch gewinnen wir 450 Quadratmet­er Fläche, die nicht nur dem neuen Kinderhaus als Außenfläch­e zur Verfügung steht. Auch der gemeindlic­he Kindergart­en profitiert davon.“

Letzterer profitiert auch von der Sanierung der Grundschul­e. Durch den Einbau eines Aufzugs könne ein zusätzlich­er Kellerraum für den Kindergart­en entstehen. Die Grundschul­sanierung schreite fort. Im Mitte der 1960er-Jahre errichtete­n Altbau seien bereits Böden ausgetausc­ht, Holzdecken entfernt und Dachfläche­nfenster erneuert worden. Heuer werden neben dem Einbau des Aufzugs unter anderem die Fenster im Erweiterun­gsbau aus den 1990er-Jahren neu verglast, Absturzsic­herungen an den Treppen angebracht und Akustikmaß­nahmen im Altbau in Angriff genommen. Schließlic­h werden im von Breitbanda­usbau und Digitalisi­erung die meisten der Räume verkabelt. Gespannt sei er, sagt der Bürgermeis­ter, ob es mit den Zuleitunge­n klappt, die von der Telekom gelegt werden müssen. Der Auftrag sei im Herbst 2020 vergeben worden. Bis Herbst sollten alle Arbeiten beendet sein.

Beim Blick in die Zukunft der Grundschul­e sieht Sedlmayr steigende Kinderzahl­en. Er sei deshalb jetzt auf Grundstück­ssuche – allerdings nicht für die Schule. Derzeit ist der Kinderhort provisoris­ch in drei leer stehenden Klassenzim­mern untergebra­cht. Dafür und auch für das „Rabennest“in einem der oberen Stockwerke sei dann ein Neubau fällig.

Ein weiteres Sanierungs­objekt ist der Alte Wirt. Hier hat es laut Bürgermeis­ter Probleme beim Brandschut­z gegeben. Grund ist die geRahmen plante Erweiterun­g der Küche Richtung Innenhof und der Anbau eines Aufzugs. Die Dachsanier­ung sei deshalb noch nicht möglich gewesen. Für die Arbeiten sind sechs Wochen Bauzeit veranschla­gt. Sie sollen im Herbst in Abstimmung mit dem Pächter durchgefüh­rt werden.

Der geplante Radweg von Geltendorf über Kaltenberg nach Walleshaus­en wird um einen Abzweig nach Wabern erweitert. „Wir müsbereits sen den Zuschussan­trag beim Projektträ­ger Jülich neu stellen“, sagt Sedlmayr, einmal wegen dieser Erweiterun­g, vor allem aber, weil der erste Antrag nicht mehr verlängert werden kann.“Die Grundstück­sverhandlu­ngen mit den 57 Anrainern seien sehr weit fortgeschr­itten, und er hoffe, im Laufe dieses Jahres mit dem Bau beginnen zu können.

In Walleshaus­en ist ihm der seit Langem anstehende Ausbau der Kaltenberg­er Straße mit Gehsteig wichtig. Dafür seien noch Gespräche mit Anliegern nötig. Auch eine weitere unendliche Walleshaus­er Geschichte möchte Sedlmayr wieder aufrollen: „Ich bin weiterhin für einen Neubau beim Sportgelän­de an der Jahnstraße“, sagt der Bürgermeis­ter mit Blick auf die Paartalhal­le. Ein Abriss der alten Halle stehe für ihn trotzdem nicht zur Debatte.

Projekte, die noch ganz am Anfang stehen oder erst in der Überlegung sind, gibt es aber auch für 2021. Da ist einmal der soziale Wohnungsba­u.

An der Grundschul­e gibt es viel zu tun

Was liegen geblieben ist, soll abgearbeit­et werden

Die Gemeinde hat sich, wie berichtet, um den Kauf eines Bahngrunds­tücks am Bahnhof beworben. Die Zusage steht noch aus. Außerdem gibt es 18 gemeindlic­he Baugrundst­ücke. „Dafür haben wir mittlerwei­le Vergaberic­htlinien verabschie­det.“Ferner soll laut Sedlmayr geprüft werden, ob sich zumindest einige der teilweise recht großen Flächen teilen oder mit Doppelhäus­ern bebauen lassen.

Ein zweiter Brunnen ist in Planung. Dafür wurde im Wald zwischen Kaltenberg und Geltendorf gebohrt. Ein Ergebnis über die Wasserqual­ität liege noch nicht vor.

„Des Weiteren möchte ich die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Kaltenberg vorantreib­en“, sagt der Gemeindech­ef. Ein die gesamte Gemeinde betreffend­es Projekt sei der Hochwasser­schutz an der Paar. Es gebe neben einem „krachend gescheiter­ten Vorschlag“ein annehmbare­s Konzept von 2002, das solle erneut aufgegriff­en werden. „Letztendli­ch ist es mir ein Anliegen, alles länger liegen Gebliebene, Projekt für Projekt, Stück für Stück abzuarbeit­en“, fasst Sedlmayr zusammen.

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 ?? Fotos: Thorsten Jordan ?? Für Bürgermeis­ter Robert Sedlmayr gibt es in der Gemeinde Geltendorf einiges zu tun: In Walleshaus­en tritt er für einen Hallen‰ neubau am Sportplatz (Bild oben) ein. In Walleshaus­en steht auch der Ausbau der Kaltenberg­er Straße (links unten) an und in der Schule in Geltendorf (unten rechts) wird zusätzlich­er Raum benötigt.
Fotos: Thorsten Jordan Für Bürgermeis­ter Robert Sedlmayr gibt es in der Gemeinde Geltendorf einiges zu tun: In Walleshaus­en tritt er für einen Hallen‰ neubau am Sportplatz (Bild oben) ein. In Walleshaus­en steht auch der Ausbau der Kaltenberg­er Straße (links unten) an und in der Schule in Geltendorf (unten rechts) wird zusätzlich­er Raum benötigt.
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