Fußball: Umsätze brechen ein
Barca mit 1,17 Milliarden Euro Schulden
London Auch die weltweite FußballFinanzelite bekommt die Folgen der Corona-Pandemie deutlich zu spüren. Nach Berechnungen der Prüfungsund Beratungsgesellschaft Deloitte erzielten die 20 umsatzstärksten Vereine in der Saison 2019/20 einen Gesamterlös von 8,2 Milliarden Euro und lagen damit zwölf Prozent unter der Rekordmarke der Vorsaison von 9,3 Milliarden Euro. Dennoch stehen die meisten Top-Klubs insgesamt noch gut da. „Das ist trotz allem der dritthöchste Gesamtumsatz in 24 Jahren Football Money League“, betonte Kim Lachmann von der Sport Business Gruppe bei Deloitte.
Als Hauptgründe für den Umsatzeinbruch wurden in dem Report der Rückgang bei den Medienerlösen (minus 23 Prozent) und der seit März 2020 weitgehende Ausfall von Spieltagseinnahmen (minus 17 Prozent) durch Geisterspiele genannt.
Der FC Bayern verbesserte sich vom vierten auf den dritten Platz hinter dem FC Barcelona und dem spanischen Meister Real Madrid. Doch auch die Bundesligisten mussten Einbußen hinnehmen, die aber im Vergleich zu anderen Klubs moderat ausfielen. So hatte beispielsweise der FC Bayern als deutscher Krösus 2018/19 noch 660,1 Millionen Euro umgesetzt, in der abgelaufenen Saison sank der Wert um vier Prozent auf 634,1 Millionen Euro. Andere europäische Vereine zeigten beim Umsatz wesentlich deutlichere Bremsspuren. Der FC Barcelona blieb zwar mit 715,1 Millionen Euro an der Spitze, doch das Minus von 125,7 Millionen Euro (Umsatz 2018/19: 840,8 Millionen Euro) war mit fast 15 Prozent der zweitstärkste Rückgang unter den 20 Spitzenvereinen. Laut Medienberichten vom Dienstag drücken Barça 1,17 Milliarden Euro Schulden, gut 730 Millionen Euro seien kurzfristige Verbindlichkeiten, schrieb die Sportzeitung As. (dpa)