Kindergarten beschäftigt Thaining
Inzwischen sind die ersten Gruppen in den Neubau eingezogen. Noch ist aber nicht alles fertig. Auf Bürgermeister Leonhard Stork warten noch weitere Großbaustellen
Thaining Zwei große Projekte beschäftigten Thainings Gemeinderat und Bürgermeister das gesamte Jahr 2020 über: die Erweiterung des Kindergartens und der Neubau der Wasserversorgung. Mit Blick auf das zurückliegende Jahr sagt Bürgermeister Leonhard Stork: „Ich bin insgesamt zufrieden.“Trotz Corona und der damit verbundenen Schwierigkeiten sei es ein „ruhiges“Jahr gewesen – in dem aber einiges geschehen ist.
Das persönliche Fazit des Rathauschefs für das Jahr 2020? Leonhard Stork sagt: „Ich bin froh, dass wir auf dem Land leben, viel Freiheit haben und es allen unseren Leuten gut geht.“Auch für den Verlauf der Kommunalwahl sei er dankbar. Für die nun zwölf Sitze im Gemeinderat hatten sich 19 Kandidaten zur Verfügung gestellt.
Jedoch muss das Gremium, das sich damit um vier Mitglieder vergrößert hat, seither aufgrund der Abstandsregeln statt im frisch sanierten Sitzungssaal im ersten Stock des Rathauses tagen. Auf die durch Corona veränderte Situation reagierte die Kommune auch bei der jährlichen Bürgerversammlung: Diese fand heuer erstmals virtuell in Form einer Videokonferenz statt
berichtete). Erfreuliche Nachrichten gibt es aus dem Dorfladen. „Der Umsatz ist gestiegen“, freut sich Stork, „wir
Der Umsatz im Dorfladen ist gestiegen
schreiben eine schwarze Null.“Die Bürger würden coronabedingt verstärkt vor Ort einkaufen.
Mit dem Beginn des Kindergartenjahres im September sollte der Erweiterungsbau der Einrichtung bezugsfertig sein – so der Wunsch der Verantwortlichen. Doch das Landratsamt brachte den Zeitplan zum Kippen: Um das Gebäude wie geplant errichten zu dürfen, musste die Gemeinde für den Bereich am Weiherweg einen Bebauungsplan aufstellen. „Dadurch wurden wir erst im November fertig“, sagt Bürgermeister Leonhard Stork.
Anfang November erfolgte die Abnahme durch das Jugendamt, das die Betriebserlaubnis zunächst mündlich erteilte. So konnten noch vor dem schriftlichen Bescheid die ersten Kinder einziehen und einen Gruppenraum, zwei Gruppennebenräume, Küche, Speisesaal und die Sanitäranlagen für sich erobern. Ein Gruppenraum war zunächst noch als Ausweichraum für die Baustelle benutzt worden, sagte Stork. Es fehlten dort noch Möbel und Beleuchtung sowie einige Endarbeiten.
Dieser zweite Gruppenraum wurde im Januar bezugsfertig.
Zwei Drittel der geplanten Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhält die Gemeinde als Förderung. „Mit den Kosten sollten wir so hinkommen“, sagt Stork. Auch Kämmerer
Klaus Schneider ist der Meinung, dass es bei den geschätzten Kosten bleibt. Jedoch lägen die Schlussrechnungen noch nicht vor. Bis Mitte Dezember seien etwas unter 1,3 Millionen Euro bezahlt worden, sagt der Kämmerer.
Für die neue Wasserversorgung, die Thaining zusammen mit der Nachbargemeinde Hofstetten realisierte, wurden im Frühjahr das Verknüpfungsbauwerk sowie das Brunnengebäude aufgestellt und die restlichen Leitungen verlegt. Der Einbau der Steuerung habe sich aufgrund Lieferverzögerungen bei elektrischen Bauteilen verzögert, berichtete Stork dem LT. Doch 2020 konnte dieses bedeutende Projekt abgeschlossen werden. „Am 2. Dezember haben wir zum ersten Mal Wasser zum Spülen der Leitungen gefördert“, sagte der Bürgermeister.
Der Antrag auf die wasserrechtliche Erlaubnis sei eingereicht. „Jetzt hängt es von der Genehmigungsbehörde ab“, sagte Stork. Zum Wasserprojekt gehört in der Gemeinde auch die Sanierung des nach wie vor genutzten Urtele-Brunnens. Für den Bau der Leitungen zum neuen Verknüpfungsgebäude erteilte der Gemeinderat die Aufträge, im Frühjahr soll mit dem Bau begonnen werden. „Der neue Brunnen muss dann laufen, sonst haben wir kein Wasser“, sagte Stork.
Dank einer Zuwendung des Deutschen Vereins für Archäologie konnte die Gemeinde im Rochlhaus ein Depot bauen und die Beleuchtung optimieren. Der Heimatverein erhielt einen Schrank zur Aufbewahrung der Passionskleider. 23 000 Euro kosteten alle Maßnahmen zusammen, 19000 Euro betrug der Zuschuss. „Aber es musste alles bis zum Jahresende abgeschlossen sein“, erklärt der Bürgermeister. Die Zuschussbewilligung sei erst im September eingetroffen.
Auch 2021 steht der Kindergarten auf der To-do-Liste des Bürgermeisters. Ein Fachplaner für die Außenanlagen ist beauftragt, die Fertigstellung ist für 2021 geplant. Als Projekt der Städtebauförderung fasst die Kommune den Dorfweiher ins Auge.
Der UrteleBrunnen wird saniert