Es war tatsächlich ein Wolf
DNA-Analyse bestätigt Experten
Jetzt herrscht Klarheit: Das vor einigen Wochen auf der A 96 bei Igling überfahrene Tier war tatsächlich ein Wolf. Das hat eine DNAAnalyse ergeben.
Landsberg Das Tier, das Anfang Januar auf der A 96 bei Igling angefahren und dabei tödlich verletzt wurde, war ein Wolf. Das hat das Landesamt für Umwelt in Augsburg auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt. Letzte Sicherheit habe eine DNA-Untersuchung erbracht, die am Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin durchgeführt worden war.
Das Tier war unweit des Stoffersbergs angefahren und zunächst im Städtischen Forstamt in Landsberg aufbewahrt worden. Auf etwa 20 bis 25 Kilogramm hatte Michael Siller, der Leiter des Städtischen Forstamts, das Tier geschätzt. Und er sagte schon damals, dass viel dafür spreche, dass es sich um einen Wolf handelt. Auf jeden Fall sei klar, dass es ein männliches
Jungtier sei.
Die DNAUntersuchung hat Michael Sillers Einschätzung bestätigt. Das Landesamt für Umwelt rechnet das Tier der Alpenpopulation zu, also dem genetischen Typ Wolf, der vor allem in den Alpen vorkommt. Woher der Wolf kam, konnte nicht bestimmt werden, sagt Maria Hüßlein, die Pressesprecherin des Landesamts für Umwelt. Das Tier könne keinem Rudel zugeordnet werden. In Bayern gebe es acht Standorte, an denen sich Wolfsrudel aufhalten. Männliche Jungtiere seien hingegen im ganzen Freistaat unterwegs. „In einer Nacht können sie bis zu 60 Kilometer weit laufen“, sagt Hüßlein. Zuletzt war in der Region im Juli ein Wolf bei Wessobrunn (Landkreis Weilheim-Schongau) in eine Fotofalle getappt. Auch im benachbarten Landkreis Aichach-Friedberg war im vergangenen Juli ein Wolf aufgetreten und hatte insgesamt sieben Schafe gerissen.