Weitere Mutation im Landkreis
Wie sich der Ausbruch in Pähl im Raum Landsberg auswirkt
Landkreis Der Corona-Ausbruch in der Pähler Großbäckerei Kasprowicz hat in den vergangenen Tagen die Zahl der Neuinfektionen im Landkreis Landsberg deutlich ansteigen lassen. Wie bereits berichtet, wurde bei zwei Mitarbeitern die britische Mutationsvariante (B 1.1.7) nachgewiesen. Zudem verbreitet sich mittlerweile auch eine andere Virusvariante im Landkreis.
Ein mit der britischen Mutation infizierter Mitarbeiter der Großbäckerei wohnt nach Angaben des Landratsamts Weilheim-Schongau im Landkreis Landsberg. Nach Informationen unserer Zeitung handelt es sich dabei um jenen Fall, den das Landratsamt Landsberg am Mittwoch öffentlich gemacht hat. Der Betroffene, der bereits am 20. Januar positiv auf das Coronavirus getestet worden war und bei dem wenige Tage später der Verdacht auf eine Virusvarianten auftauchte, hat mittlerweile die Quarantäne verlassen, nachdem ein abschließender PCR-Test negativ war, wie das LT erfahren hat. „Üblicherweise kann man bei Ausbrüchen davon ausgehen, dass die Variante dann auch bei den übrigen Erkrankten vorliegt, auch wenn nicht alle Ergebnisse bereits vorliegen“, teilt Erika Breu, die Pressesprecherin des Landratsamts Weilheim-Schongau, mit. Bei den 15 Erkrankten aus dem Kreis Weilheim-Schongau bestehe der Verdacht der Mutation. Es sei also davon auszugehen, dass auch bei diesen die britische Variante vorliegt.
Zwischenzeitlich wurden neben den Mitarbeitern der Bäckerei auch deren Kontaktpersonen im häuslichen Umfeld auf das Coronavirus getestet, so Breu. Insgesamt seien im Zusammenhang mit dem Ausbruch 28 Personen positiv getestet worden, acht davon aus dem Landkreis Landsberg. Alle Infizierten zeigten bislang einen leichten Verlauf und seien in Isolation zu Hause. Wie Wolfgang Müller, der Pressesprecher des Landratsamts Landsberg, sagt, befinden sich die acht Infizierten aus dem Landkreis Landsberg seit Ende Januar in Quarantäne. Nach Informationen unserer Zeitung liegen auch bei diesen Personen Verdachtsfälle vor.
Der Verdacht auf eine Virusmutation besteht auch bei zehn Asylbewerbern aus dem Kreis Landsberg. Einer von ihnen, der schwere Symptome hatte, wird im Krankenhaus Buchloe behandelt. Die anderen Asylbewerber sind in ihrer Unterkunft in Quarantäne, wie Wolfgang Müller sagt. Heute steht dort ein Reihentest an. Fällt der negativ aus, werde die Quarantäne beendet.
Auch im Landkreis Unterallgäu wurde eine Corona-Mutation nachgewiesen. Wie das dortige Landratsamt mitteilt, handelt es sich um die Mutation RNA N501Y, die zum Beispiel in Brasilien und Südafrika verbreitet ist. Die betroffene Person habe sich im Landkreis Landsberg angesteckt. Pressesprecher Wolfgang Müller wollte dazu keine Angaben machen. Die Ergebnisse der Reihentests im Kreisseniorenheim Greifenberg liegen noch nicht vor. Dort haben sich sieben Bewohner und acht Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert.