Beim Kindergarten liegt Weil gut im Zeitplan
Bürgermeister Christian Bolz treibt Großprojekte voran und ärgert sich über die große Politik
Weil Der Bau der Kindertagesstätte und die Erschließung des Baugebietes „Weil-Wolfgangstraße“, das waren die dominierenden Projekte in 2020, da braucht Weils Bürgermeister Christian Bolz nicht lange überlegen. Aber er nennt im Gespräch mit dem LT ein Thema, das für ihn noch größere Priorität hat: die Verbesserung der Sicherheit der Bürger während der Corona-Pandemie.
Er meint dabei an erster Stelle den Betrieb in der Mittelschule sowie in den Kindertagesstätten „Spatzennest Weil“und „Sonnenschein Schwabhausen“. Speziell hier, aber auch in manch anderen Bereichen, seien eine Reihe von Problemlagen zu lösen gewesen, für die es keine Muster gab, führte Bolz aus. Auch für die Gemeindeverwaltung und die Feuerwehr mussten Konzepte erstellt werden, verweist er.
Viele Aufgaben würden seit Jahren von oben auf die kommunale Ebene durchdelegiert. Dabei würde die Verwaltung immer mehr belastet, skizziert Bolz. „Ich denke an das Recht auf Betreuung in Schule und Kindergarten, Anspruch auf Betreuungsplätze, die Asylthematik, aber auch die Forderungen zur Digitalisierung der Schule und die Entund Belüftungskonzepte für die Betreuungseinrichtungen.
Bei den beiden letztgenannten Punkten seien zwar Fördergelder zugesagt worden, bei der Umsetzung fehlten aber fachlich sinnvolle Vorgaben. „Hier sind wir mehr oder weniger auf uns gestellt.“Trotzdem sei die Vorplanung eines Digitalisierungskonzepts für die Mittelschule vorangetrieben worden. Mit dem Tablet-Koffer und Laptops seien Geräte angeschafft worden, mit denen Familien beim Homeschooling unterstützt werden könnten.
Aber zurück zu den klassischen Projekten im laufenden Jahr: Der Bau der Kindertagesstätte liege „sehr gut im Budget- und Zeitplan.“
Der Rohbau ist winterfest, sodass der Bürgermeister optimistisch ist, bereits im Herbst 2021 die ersten Jahrgänge im neuen Kindergarten an der Hochstraße aufnehmen zu können. Zielvorgabe für die amtliche Betriebserlaubnis ist laut Bolz Juni 2022. Für das mit fünf Millionen Euro veranschlagte Projekt erwartet die Gemeinde eine Zuwendung von 1,9 Millionen Euro.
Beim Baugebiet „Weil - Wolfgangstraße“sind die Arbeiten an den Erschließungsanlagen und die Vermessungsarbeiten abgeschlossen. Dafür wurden rund 2,4 Millionen Euro investiert. „Hier stehen nach einer extrem kurzen Entwicklungszeit für Bauleitplanung und Erschließung 30 Bauplätze zur Verfügung“, sagt Bürgermeister Christian Bolz. Sobald die Kalkulation der Verkaufspreise abgeschlossen ist und die Notarverträge vorbereitet sind, könne mit der Ausschreibung für einen Teil der 19 im Eigentum der Gemeinde befindlichen Parzellen begonnen werden. Für das Baugebiet „Am Bergfeld“in Petzenhausen wurde dieser Schritt im Jahr 2020 bereits vollzogen.
Mit der Inbetriebnahme der Ringleitung wurde die Versorgungssicherheit mit Trink- und Löschwasser
für den Ortsteil Pestenacker verbessert und sichergestellt. Unter das Stichwort Infrastruktur fällt auch die durchgeführte Notsicherung der Statik an der Brücke über den Dorfbach in Geretshausen. Die Planung für den Neubau dieser Brücke wurde in Auftrag gegeben.
Die Feuerwehren in Weil und Geretshausen konnten sich 2020 über neue Einsatzfahrzeuge freuen. In Weil ersetzt ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) das in die Jahre gekommene Löschfahrzeug. Und in Geretshausen wurde mit der Tragkraftspitzenfahrzeug-Logistik erstmals ein
Neue Fahrzeuge für Wehren in Weil und Geretshausen
modernes Einsatzfahrzeug in Dienst gestellt. Für beide Feuerwehren sollen 2021 die Planungen neuer Gerätehäuser umgesetzt werden.
Am nördlichen Ortsrand Schwabhausens soll heuer die Bauleitplanung für ein Mischgebiet, sprich Wohnbebauung und Kleingewerbe, eingeleitet werden. Und auch die Planung des Zusammenschlusses der Wasserversorgung in Schwabhausen mit der Pöringer Gruppe steht auf der Agenda.