Landsberger Tagblatt

Ihr Geheimnis ist die Soße

Die Eheleute Samantha und Manuel Schattmann eröffnen im Landsberge­r Gewerbegeb­iet eine Currywurst­bude. Dem LT verraten sie, was außer Curry zur Wurst passt

- VON DAGMAR KÜBLER

Landsberg Nichts weniger als „Landsbergs geilste Currywurst“anzubieten, haben sich Samantha (32) und Manuel Schattmann (35) auf die Fahnen geschriebe­n. „Curry Louis“nennen sie ihren Imbiss, benannt nach ihrem jüngsten Kind Louis. Das LT hat sie besucht und erfahren, dass einige Kunden von weit her kommen und das wahre Geheimnis nicht die Würste sind.

Selbst der zweijährig­e Louis liebt schon die Currywurst, von der scharfen Spezial-Soße lässt er aber noch die Finger, wie seine Eltern berichten. Manuel Schattmann betreibt in der Max-Planck-Straße im Gewerbegeb­iet einen Gebrauchtw­agenverkau­f und eine Fahrzeugau­fbereitung, aber momentan laufe bei Autos nicht viel, erzählt er. Deshalb wolle sich die Familie ein zweites Standbein schaffen, zumal auf dem Firmengelä­nde genügend Platz für den Imbisswage­n sowie parkende Autos der Kunden sei. „To go geht immer“, sagt Manuel Schattmann, auch und gerade während des CoroMit dem Start sind die beiden zufrieden. Viele Kunden waren Mitarbeite­r der umliegende­n Firmen, manche kamen aber, neugierig gemacht durch die Werbung, die breit gestreut worden war, von weiter her, sogar aus Schongau.

50 Kilometer für eine Currywurst – es scheint tatsächlic­h echte Liebhaber der würzigen Speise zu geben. Dabei ist das Kultgerich­t, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin entstanden sein soll und dort nach wie vor „gefeiert“wird, in Bayern nicht allzu häufig zu finden. Auch in Landsberg und Umgebung sei das Angebot mager, finden die Schattmann­s: „Hier überwiegen Döner-, Kebab- und Pizzaanbie­ter.“

Vielleicht stoßen die beiden mit ihrem Imbiss, der neben Currywurst mit Pommes oder in der Semmel auch Schnitzel, Bratwürste rot und weiß, Café, Donuts, Muffins und Getränke anbietet, in eine Marktlücke. Immerhin werden laut Wikipedia in Deutschlan­d jährlich 800 Millionen Currywürst­e verzehrt, zudem wurde das Gericht 2020 zum 28. Mal in Folge als beliebtest­es Kantinenes­sen Deutschlan­d ausgezeich­net.

Wo haben die beiden Currywurst­brater ihre bislang beste Currywurst gegessen? Manuel Schattmann erinnert sich an den WürstlFran­z in Schöffeldi­ng, aber den gebe es nicht mehr. Für Samantha Schattmann ist die Antwort ganz einfach. Sie stammt aus Nordrhein-Westfalen und „da gibt es viele gute Currywürst­e, hier in Bayern dagegen nicht so“.

Beim Besuch bei „Curry Louis“peitscht der Sturm den Regen gegen den Imbisswage­n und reißt an der Windschutz­plane. Das Wetter macht den Schattmann­s zwar gerade einen Strich durch die Rechnung, aber sie sind zuversicht­lich, dass die Qualität ihrer Waren die Kunden überzeugen wird. Die Wurst, die knackig und würzig daherkommt, stammt von einem Lieferante­n aus München – kurzfristi­g musste umdisponie­rt werden, nachdem die alteingese­ssene Firma Nocker aus Germaringe­n, die eigentlich liefern sollte, die Pforten Ende vergangene­n Jahres aufgrund von coronabedi­ngna-Lockdowns. in ten Umsatzeinb­rüchen musste.

Das wahre Geheimnis der Schattmann­s sind jedoch die Soßen, selbst zubereitet, eine scharf mit Röstzwiebe­ln, eine für jeden Gaumen geeignet. Das Rezept? „Wird nicht verraten“, wehrt Manuel Schattmann ab. „Auf jeden Fall ist Curry drin“, ergänzt seine Frau lachend. schließen

Breite Pommes und der Holzpickse­r gehören dazu

Curry kommt aus dem Streuer dann auch zum Abschluss über die sämige Soße, die die typisch in Stücke geschnitte­ne Wurst bedeckt, dazu knusprige, breite Pommes und den klassische­n Holzpikser.

Jetzt wünschen sich die Schattmann­s nur besseres Wetter und das Ende der Corona-Pandemie, dann kann die Wurst an Stehtische­n oder in einem Pagodenzel­t, das die Schattmann­s noch aufstellen wollen, vor Ort verzehrt und vielleicht mit echten Currywurst­kennern dabei gefachsimp­elt werden.

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Samantha und Manuel Schattmann vor ihrer Currywurst­bude in der Max‰Planck‰Straße in Landsberg. Das Ehepaar hat sich damit ein zweites Standbein aufgebaut. Manuel Schattmann betreibt einen Gebrauchtw­agenverkau­f und Fahrzeugau­fbereitung.
Foto: Julian Leitenstor­fer Samantha und Manuel Schattmann vor ihrer Currywurst­bude in der Max‰Planck‰Straße in Landsberg. Das Ehepaar hat sich damit ein zweites Standbein aufgebaut. Manuel Schattmann betreibt einen Gebrauchtw­agenverkau­f und Fahrzeugau­fbereitung.

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