Wie stehen die Fans des HCL zur Oberliga?
Entscheidung des Präsidiums wird kontrovers diskutiert. Es gibt eine Forderung
Landsberg Der HC Landsberg will auch in der kommenden Saison in der Eishockey-Oberliga antreten. Ein freiwilliger Rückzug stehe – Stand heute – nicht zur Debatte, teilte das Präsidium mit. Bei den Landsberger Fans wird über diese Entscheidung kontrovers diskutiert – und sie haben eine Bedingung für die Verantwortlichen.
Abgeschlagen liegen die Landsberger in ihrer Premierensaison in der Eishockey-Oberliga am Tabellenende – und trotzdem stehen die Fans hinter Mannschaft und Verein. Das haben sie erst vor Kurzem mit einer Aktion gezeigt: Unter Einhaltung aller Corona-Bestimmungen wurden Plakate vergeben, die von den Fans beschriftet und wieder zurückgebracht wurden. Diese hängen nun dort, wo normalerweise die Fans stehen und das Team anfeuern würden.
Dass man auch in der kommenden Saison – jedenfalls unter den aktuellen Vorgaben – in der Oberliga spielen will, sei „kontrovers diskutiert worden“, sagt Dennis Ritzl gegenüber dem Landsberger Tagblatt. Er hatte die Plakataktion mit organisiert. Einerseits sei es richtig, noch mal eine Saison in der Oberliga unter „normalen“Bedingungen zu spielen, aber nur, wenn ein Versprechen, das der Verein bislang gegeben hat, auch eingehalten würde: Dass man weiter in erster Linie auf den eigenen Nachwuchs und die Spieler aus der Region setzt. „Wir sind froh, dass wir eben keine Söldnertruppe haben, die Landsberg nur als eine Station ansehen“, so Ritzl.
Da der Sprung aus der U 20 in die Oberliga aber sehr groß sei, würden sich die Fans wünschen, dass die Landsberger mit einem Bayernligisten eine Kooperation eingingen. „Dort könnten die jungen Spieler Erfahrung sammeln, bis sie oberligatauglich sind“, so Ritzl. Jedenfalls dürfe es nicht so weit kommen, „dass wir die Spieler für andere Vereine ausbilden“.
Dass man Verstärkung brauche, so Ritzl, liege auf der Hand. Besonders bei den Kontingentstellen benötige man im Angriff „eine Granate, die die Tore macht“. Gleichzeitig müsse der Verein wie bisher solide wirtschaften – gerade in Landsberg sei man, was Insolvenzen betreffe, ein gebranntes Kind. Man müsse nicht oben mitspielen, sollte aber in der neuen Saison nicht mehr der Punktelieferant sein. „Und es ist wichtig, dass die Identifikationsfiguren bleiben“, so Ritzl.