Debatte um Dreifachgarage
Veränderungssperre nicht mehr möglich
Dießen/Bierdorf Auch verhältnismäßig kleine Bausachen finden im Dießener Bauausschuss bisweilen einige Aufmerksamkeit. So war es auch, als über eine Planänderung an einer Garage am Bierdorfer Ammerseeufer zu befinden war.
Ausgangspunkt war eine bereits 2018 erteilte Baugenehmigung für ein Einfamilienhaus mit einer Dreifachgarage am Seeweg-Süd. Zugleich sollte ein Nebengebäude abgebrochen werden. Nun wurde eine Änderung an der Garage beantragt. Um sie besser nutzen zu können, soll sie nach Westen verlängert werden. Zudem soll etwas mehr Fläche befestigt werden, um ein viertes Fahrzeug abstellen zu können. Insgesamt würden damit 220 Quadratmeter überbaut, etwas mehr als der in Aufstellung befindliche Bebauungsplan vorsieht, der inklusive Terrassen und Balkonen 192,5 Quadratmeter zulassen würde. Von einem Abriss des Nebengebäudes war nun keine Rede mehr. Denn, so der Planer, auf einen Rückbau habe die Gemeinde keinen Anspruch, da der Bebauungsplan noch in Kraft sei.
Gabriele Übler (Grüne) kritisierte die größere versiegelte Fläche und fragte, warum man nahe eines Bahnhalts für ein Einfamilienhaus vier Autostellplätze benötige. „So nah am Bahnhof ist das Grundstück nicht“, widersprach jedoch Thomas Höring (Freie Wähler), nur das Bahngleis verlaufe gleich neben dem Haus. Das Grundstück liegt ziemlich mittig zwischen den Bahnhalten in Riederau und St. Alban. Hannelore Baur (SPD) fragte, ob noch eine Veränderungssperre verhängt werden könne. Bauamtsleiterin Johanna Schäffert sagte mit Verweis auf das bereits laufende Bebauungsplanverfahren, das sei nicht mehr möglich. Mit 6:2 Stimmen wurde dem Garagenantrag zugestimmt.