Eine Rose am Rosenmontag
Aufgefallen
Jetzt bloß die Emotionen im Zaum halten, der Schwabe tut sich da ja schwer. Brav Marco Anderlik folgen, dem Präsidenten des Fastnacht-Verbands Franken („Karnevalisten sind sehr vorsichtige Menschen“), der Computermaus eine Pappnase überstülpen und hey: Wenn der Partner fürs Leben im Netz wartet oder Politiker via Videokonferenz ein ganzes Land lahmlegen, warum sollten dann nicht auch Cyberfaschings-Sitzungen gelingen? Kann natürlich passieren, dass Karl Lauterbach in die Bütt steigt, so wie an diesem Montag bei „Karneval in Köln“. Aber in der Zeit kann man ja sein KamelleSchälchen auffüllen.
Im Übrigen muss Fasching in diesem Jahr gar nicht so anders sein. Einfach ein Blümchen aus dem Valentinstag-Strauß mopsen, ans Bett der Gattin treten, ein lässiger Spruch („Ich reich dir heut ’ne Rose rein, komm lass uns doch mal lustig sein“) – schon haben er und sie ihren Rosenmontag. Am Tag darauf ein Blick in den Wetterbericht: Am Wochenende blühen uns bis zu 14 Grad – zack, Veilchendienstag. An dem die Stadt Augsburg ihre Mitarbeiter übrigens mittags nach Hause schicken wird, wie immer an diesem Tag.
Ach ja, wegen Corona darf Markus Söder den 2020 verliehenen „Schlappmaulorden“der Kitzinger Karnevalsgesellschaft ein weiteres Jahr behalten. Und Hubert Aiwanger bleibt ein weiteres Jahr sein Laudator. Aber warum sollte sich an der Rollenverteilung ausgerechnet jetzt etwas ändern?