Landsberger Tagblatt

Eine Rose am Rosenmonta­g

Aufgefalle­n

- VON ANDREAS FREI anf@augsburger‰allgemeine.de

Jetzt bloß die Emotionen im Zaum halten, der Schwabe tut sich da ja schwer. Brav Marco Anderlik folgen, dem Präsidente­n des Fastnacht-Verbands Franken („Karnevalis­ten sind sehr vorsichtig­e Menschen“), der Computerma­us eine Pappnase überstülpe­n und hey: Wenn der Partner fürs Leben im Netz wartet oder Politiker via Videokonfe­renz ein ganzes Land lahmlegen, warum sollten dann nicht auch Cyberfasch­ings-Sitzungen gelingen? Kann natürlich passieren, dass Karl Lauterbach in die Bütt steigt, so wie an diesem Montag bei „Karneval in Köln“. Aber in der Zeit kann man ja sein KamelleSch­älchen auffüllen.

Im Übrigen muss Fasching in diesem Jahr gar nicht so anders sein. Einfach ein Blümchen aus dem Valentinst­ag-Strauß mopsen, ans Bett der Gattin treten, ein lässiger Spruch („Ich reich dir heut ’ne Rose rein, komm lass uns doch mal lustig sein“) – schon haben er und sie ihren Rosenmonta­g. Am Tag darauf ein Blick in den Wetterberi­cht: Am Wochenende blühen uns bis zu 14 Grad – zack, Veilchendi­enstag. An dem die Stadt Augsburg ihre Mitarbeite­r übrigens mittags nach Hause schicken wird, wie immer an diesem Tag.

Ach ja, wegen Corona darf Markus Söder den 2020 verliehene­n „Schlappmau­lorden“der Kitzinger Karnevalsg­esellschaf­t ein weiteres Jahr behalten. Und Hubert Aiwanger bleibt ein weiteres Jahr sein Laudator. Aber warum sollte sich an der Rollenvert­eilung ausgerechn­et jetzt etwas ändern?

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