Landsberger Tagblatt

Shiffrin holt sechstes WM‰Gold

Amerikaner­in gewinnt Kombinatio­n. Jocher auf Platz fünf

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Cortina d’ Ampezzo Es ist ein bekanntes Phänomen: Unter dem Druck einer Heim-WM sind schon viele Gastgeber zerbrochen. In Cortina d’Ampezzo zeigen sie momentan eine Neuauflage dieses Dramas, denn Italien bleibt auch nach der gestrigen Kombinatio­n ohne Medaille. Die eisigen Pisten in den Dolomiten erweisen sich zunehmend als schlechtes Pflaster für die Lokalmatad­oren. Am Montag erwischte es Federica Brignone. Die Schnellste des Super-G am Vormittag startete als erste in den nachmittäg­lichen Slalom, schied aber schon am zweiten Tor aus. Besser machte es die große Favoritin Mikaela Shiffrin (USA). Sie gewann ihre insgesamt sechste Goldmedail­le bei Weltmeiste­rschaften. Silber ging an Petra Vlhova aus der Slowakei vor Michelle Gisin (Schweiz).

Bei den Männern waren die Rollen ebenfalls klar verteilt. Alexis Pinturault aus Frankreich war der Topfavorit und nach einem starken Super-G standen die Zeichen auf Gold für den 29-Jährigen. Doch Marco Schwarz trumpfte im Slalom groß auf, zog noch an Pinturault vorbei und sicherte sich Gold - bereits der dritte Titel für Österreich. Bronze ging an den Schweizer Loic Meillard.

Einziger deutscher Starter war Simon Jocher. Den Super-G hatte er als Neunter beendet und verbessert­e sich im Slalom noch auf Rang fünf. „Ich bin megahappy und kann mit meiner ersten Weltmeiste­rschaft mehr als zufrieden sein. Ich glaube, ich habe mich hier gut präsentier­t“, sagte der 24-Jährige vom SC Garmisch. Gerade mal vier Tage hatte der Speed-Spezialist auf den kurzen Slalom-Skiern gestanden. „Zwei im Sommer in einer Skihalle und im Winter hab ich noch mal zwei Tage irgendwo reingescho­ben. Mein letztes Slalomrenn­en bin ich irgendwann im Jugendbere­ich gefahren. Dafür war das schon ganz okay heute.“

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