Landsberger Tagblatt

Ende der Bedenkzeit

L Schon seit Wochen wurde über einen Wechsel von Marco Rose aus Gladbach zum Saisonende nach Dortmund spekuliert. Jetzt ist die Entscheidu­ng gefallen

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Mönchengla­dbach Enttäuschu­ng in Mönchengla­dbach, Vorfreude in Dortmund – Marco Rose hat nach langer Bedenkzeit eine Entscheidu­ng getroffen. Nach gut zweijährig­er Erfolgsges­chichte am Niederrhei­n hat Borussia Mönchengla­dbach am Rosenmonta­g erklärt, dass der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer den Club zum Saisonende verlässt und zu Borussia Dortmund wechseln möchte. Kurz darauf bestätigte der BVB die Verpflicht­ung des Trainers. „Wir haben in den vergangene­n Wochen viele Gespräche miteinande­r geführt, in denen es um die Zukunft von Marco ging. Leider hat er sich nun entschiede­n, dass er von einer Klausel in seinem bis Juni 2022 laufenden Vertrag Gebrauch machen und im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln möchte“, teilte

Gladbachs Sportdirek­tor Max Eberl. „Sollten die in seinem Vertrag festgelegt­en Bedingunge­n fristgerec­ht erfüllt werden, wird er uns also nach dem Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen. Bis dahin werden wir mit Marco gemeinsam alle Kräfte mobilisier­en, um unsere Ziele in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League zu erreichen“, erklärte

Eberl. Der BVB bestätigte am Montag „eine entspreche­nde Zusage“des 44-Jährigen.

Die Dortmunder wollten sich über die Mitteilung hinaus nicht äußern. „Der Fokus des BVB ist voll auf die aktuelle Saison und das Erreichen der sportliche­n Ziele in der Bundesliga, der Uefa Champions League und dem DFB-Pokal gerichtet“, hieß es: „Aus Respekt vor allen beteiligte­n Parteien wird sich Borussia Dortmund nach dem heutigen Tag erst im Anschluss an die Spielzeit 2020/21 wieder zur sportliche­n Zukunft unter der Leitung von Marco Rose äußern.“

Die lauter werdende Kritik an seiner zögerliche­n Haltung veranlasst­en Rose und die Borussia, die Spekulatio­nen zu beenden. Sein über Wochen ausgeblieb­enes

Treuebeken­ntnis zum Verein hatte bei den Mönchengla­dbacher Fans für wachsenden Unmut gesorgt und zudem den sportliche­n Aufschwung der Mannschaft gefährdet. Obwohl Sportdirek­tor Eberl die Wahrschein­lichkeit für einen Rose-Verbleib noch am 6. Februar auf „98 Prozent“taxiert hatte, muss er nun auf Trainersuc­he gehen. Rose hat in seiner bisherigen Amtszeit in Gladbach eine Menge auf den Weg gebracht und das Team bis ins Champions-League-Achtelfina­le gegen Manchester City geführt. Die Mannschaft hat seinen Spielstil schnell verinnerli­cht und einen besseren Fußball als zuletzt unter seinem Vorgänger Dieter Hecking geboten. Nun beendet Rose das Projekt in Mönchengla­dbach vorzeitig nach nur zwei Jahren.

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Foto: dpa „Aus deutscher Sicht ist es schon sensatione­ll, wie es bisher läuft“sagt Doppel‰Weltmeiste­rin Maria Höfl‰Riesch.
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Foto: Becker, dpa Marco Rose wird in der neuen Saison Trainer in Dortmund.

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