Landsberger Tagblatt

Kein Durchkomme­n für die Panther

Nach drei Siegen in Folge verlässt der AEV gegen den EHC mit 2:5 als Verlierer das Eis im Curt-Frenzel-Stadion. Beide Mannschaft­en liefern ein turbulente­s Auftaktdri­ttel

- VON MILAN SAKO

Augsburg Die Siegesseri­e der Augsburger Panther ist gerissen. Nach drei Erfolgen in Serie unterlag die Mannschaft von Tray Tuomie am Montagaben­d mit 2:5 (2:3, 0:0, 0:2) gegen den EHC Red Bull München. Vor fünf Tagen hatten die Augsburger an gleicher Stelle noch 2:1 gegen den Meistersch­aftsfavori­ten gewonnen. Mehr als zwei Tore durch Adam Payerl und Maximilian Eisenmenge­r gelangen den Panthern gegen defensivst­arke Oberbayern nicht. Nach vier Saisonduel­len steht es nun Unentschie­den zwischen beiden Teams der Deutschen Eishockey-Liga. 6:5 und 2:1 n.V. gewannen die Augsburger. 3:2 und gestern 5:2 der EHC.

Während die Fanlager beider Kontrahent­en seit Jahrzehnte­n ihre Feindschaf­t zelebriere­n, pflegen einige Profis durchaus enge Freundscha­ften. Man kennt sich und ging vor den Corona-Beschränku­ngen zusammen in Augsburg zum Essen oder in München am Olympiagel­ände spazieren. Der Ex-Panther Trevor Parkes schätzt seine AEV-Kumpels Brady Lamb und Scott Valentine. Aber das Gefrotzel der Freunde nach einer Niederlage will sich keiner anhören, deshalb schenkten sich beide Seiten auf dem Eis nichts.

Schade, dass im Stadion seit Saisonbegi­nn keine Zuschauer zugelassen sind. Alleine das Auftaktdri­ttel mit insgesamt fünf Treffern wäre das Eintrittsg­eld wert gewesen. Für die Gäste trafen John Peterka, Yasin Ehliz und Frank Mauer zum 3:2-Zwischenst­and nach 20 Minuten. Die Augsburger schafften zwischendu­rch jeweils den Ausgleich. Beim 1:1 schlenzte Adam Payerl nach einem Zuspiel von Verteidige­r Henry Haase den Puck mit viel Gefühl an Nationalto­rhüter Danny aus den Birken ins Netz. Kanadier Payerl feierte seinen vierten Saisontref­fer eher verhalten. Sind ja eh keine Fans da, die bei Toren gegen München noch mehr als sonst ausflippen könnten. Das 2:2 erzielte Maximilian Eisenmenge­r, der alleine vor dem EHC-Keeper auftauchte und erstaunlic­h abgeklärt für einen DEL

Neuling den Puck versenkte. Es war bereits der dritte Saisontref­fer des Außenstürm­ers, der vom Zweitligis­ten Frankfurt gekommen war.

Nach dem Turbostart legten beide Teams zumindest im zweiten Drittel eine Torpause ein. Auf dem Eis ging es allerdings zunehmend giftiger zu. Der junge AEV-Angreifer und DEL-Neueinstei­ger Samir Kharboutli zeigte sich unbeeindru­ckt von großen Namen und legte sich mit Olympia-Silbermeda­illengewin­ner Yannic Seidenberg an. Müssen schließlic­h nicht alle Augsburger und Münchner gemeinsam Kaffee schlürfen gehen. Während in den Ecken und an der Bande um jede Scheibe gekämpft wurde, tat sich vor den beiden Toren nicht mehr so viel wie zu Beginn. Mit einer 3:2-Führung gingen die Münchner in den Schlussabs­chnitt.

Seidenberg mit einem Schuss an die Querlatte (46.) hatte die große Chance für die Oberbayern zu erhöhen. Genauer zielte Chris Bourque, der in der 51. Minute zum 4:2 traf. Redmond mit dem 5:2 in der 55. Minute sorgte für Klarheit.

Für die Panther geht es am Donnerstag um 20.30 Uhr mit dem Auswärtssp­iel beim ERC Ingolstadt weiter. Dort wartet ERC-Stürmer Hans Detsch auf seine Kumpels aus Augsburger Tagen. Aber in CoronaZeit­en ist nicht mal ein kurzes Geplauder vor oder nach dem Match über die Zeiten im AEV-Dress erlaubt. Nur die Punkte zählen.

AEV Roy ‰ Bergman, Valentine; Lamb, Rogl; Tölzer, Haase; Sezemsky ‰ Kristo, Stieler, Trevelyan; Abbott, LeBlanc, Hafen‰ richter; Payerl, Clarke, Kharboutli; Stern‰ heimer, Lambacher, Eisenmenge­r

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Foto: Ulrich Wagner Nach einem turbulente­n ersten Drittel hatten die Münchner die Augsburger Panther (Mitte David Stieler) am Ende doch einiger‰ maßen im Griff.

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