Landsberger Tagblatt

Der TC Pürgen will eine Tennishall­e bauen

Im Winter fehlen dem Verein die Trainingsm­öglichkeit­en. Wie das Projekt finanziert wird

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Pürgen Als erster Tennisvere­in im Landkreis Landsberg will der TC Pürgen eine eigene Halle bauen. Der Wegfall eines anderen Angebots mache dies nötig, sagt der Vorsitzend­e Alexander Bauermann, der die Pläne im Gemeindera­t Pürgen vorstellte.

„Wir haben früher im Winter immer in der Halle in Kaufering gespielt. Das ist aber seit 2015 nicht mehr möglich. Damals wurden dort Asylbewerb­er untergebra­cht und wir hatten keine Trainingsm­öglichkeit mehr“, erklärt der Vorsitzend­e die Entscheidu­ng, eine eigene Halle zu bauen. Es gebe zwar in Landsberg und Stegen ebenfalls Tennishall­en, die seien aber zuvor schon weitgehend ausgebucht gewesen, weswegen die Pürgener dort nur wenige Termine nutzen könnten. Und das auch eher zu Randzeiten, die nur für Erwachsene infrage kämen, etwa am späten Abend. „Von unseren 220 Mitglieder­n sind aber 93 Kinder und Jugendlich­e, für die wir während der sieben Monate Wintersais­on auch Trainingsm­öglichkeit­en benötigen“, betont Alexander Bauermann.

Zwar darf der TC Pürgen wie die anderen Vereine der Gemeinde stundenwei­se in die Lengenfeld­er Mehrzweckh­alle, das Zeitkontin­gent

sei aber so, dass längst nicht alle zum Zuge kämen. „Für die Kinder ist es eine gute Alternativ­e, aber ab zwölf Jahren wird auf dem normalen Feld gespielt, das geht in der Halle aus Platzgründ­en nicht.“

Errichten möchte der Verein die Halle mit einem Spielfeld direkt neben den bestehende­n Sandplätze­n. Als Belag ist Sand oder ein sandähnlic­her Untergrund angedacht. Aus Sicht der Verantwort­lichen ist nur dieser Standort sinnvoll, da sich dort auch das Vereinshei­m mit Sanitärein­richtungen befindet. „Wenn wir das beim Neubau mit einkalkuli­eren müssten, wäre es viel teurer und finanziell nicht darstellba­r“, so Bauermann. Die Grundfläch­e der geplanten Halle gab er mit 19 mal 39 Metern an. Die Verantwort­lichen haben auch bereits von einem Architekte­n eine Planung vornehmen lassen und sich Angebote von Baufirmen eingeholt. „Wir gehen davon aus, dass es etwa 500000 Euro kosten wird“, sagt Bauermann.

Davon sollen jeweils 150 000 Euro aus Fördermitt­eln für den Sportstätt­enbau und Eigenkapit­al kommen.

„Wir haben Mitglieder, die uns das Geld zur Verfügung stellen“, sagte der Vorsitzend­e im Gemeindera­t. Weitere 100 000 Euro erhofft er sich von der Gemeinde Pürgen. Der Rest des Geldes soll durch die Vermietung des Platzes an die Mitglieder eingenomme­n werden. „Es ist im Tennis üblich, dass dafür, neben dem normalen Mitgliedsb­eitrag, bezahlt wird“, sagt Alexander Bauermann. Zusätzlich­e Einnahmen könne es im Sommer geben, wenn die Halle bei schlechtem Wetter vermietet wird – und durch Bandenwerb­ung.

Im Gemeindera­t kam die Frage auf, warum der Verein im Winter nicht zwei Plätze mit einer Tragluftha­lle überdache. „Die kostet auch einen sechsstell­igen Betrag und der Boden wird so beanspruch­t, dass wir die Plätze im Sommer erneuern und wochenlang während der Hochsaison nicht nutzen könnten“, antwortete Bauermann. Zudem sei bei Tragluftha­llen, die nicht gedämmt seien, sehr viel Energie nötig, um diese zu beheizen. Auch die Frage der Lagerung müsste geklärt werden. Der Gemeindera­t werde im nächsten Schritt in nichtöffen­tlicher Sitzung über den Antrag beraten, informiert­e Bürgermeis­ter Wilfried Lechler.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Alexander Bauermann vom TC Pürgen zeigt, wo die Erdarbeite­n für die neue Halle an‰ fallen werden, die neben den Plätzen entstehen soll.

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