Breite Schneise durch den Wald
Arbeiten für neue Ortsumgehung für Lengenfeld gehen weiter
Lengenfeld Auch Pürgens Bürgermeister Wilfried Lechler war „anfangs etwas erschrocken“, als er gesehen hat, welche Schneise gerade in den Wald bei Lengenfeld geschlagen wird. Sie hat eine Breite von 55 Metern. „Aber alle Fachleute haben mir gesagt, das sei so in Ordnung und am Anfang ganz normal.“Seit Montag laufen die Arbeiten für die neue Umgehungsstraße, und dass die Schneise so breit wird, hat mehrere Gründe.
Über Jahre sei die Abwägung gegangen, dann habe man sich entschlossen, die Bürger von Lengenfeld durch die Umgehung zu entlasten. „Natürlich ist es ein großer Eingriff in die Natur“, so der Bürgermeister,
aber auf der anderen Seite müssten sonst viele Bürger mit der täglich massiven Verkehrsbelastung leben. „Es werden auch Ausgleichsflächen geschaffen, wo aufgeforstet wird“, sagt Wilfried Lechler. Schon bald soll mit den Unterpflanzungen begonnen werden, damit sich der Waldrand wieder stabilisiere. Für die Abholzaktion habe man bewusst das Frühjahr gewählt, „da noch keine Vögel brüten“.
Dass die Schneise so breit sei, liege auch am Hochwasserschutz: Etwa 15 Meter breit sei die Flutmulde. Außerdem müssten Wirtschaftswege mit angelegt werden, da diese durch die neue Straße durchschnitten würden. „Und die haben auch ihre Breite“, so der Bürgermeister. Man habe ihm gesagt, dass es mit dem Anblick wieder besser werde, sobald die Bauarbeiten begännen. Das soll im September der Fall sein, denn bislang liege man optimal im Zeitplan. „Die archäologischen Grabungen sind zur Hälfte abgeschlossen und es wurde nichts gefunden.“Die Umgehungsstraße ist etwa 3,3 Kilometer lang und soll östlich an Lengenfeld vorbeiführen. Hierfür sind 18 Millionen Euro und eineinhalb Jahre Bauzeit veranschlagt. Bei der Umgehungsstraße wird es sich dann um eine Staatsstraße handeln, deshalb würden alle Maßnahmen mit dem Freistaat genau abgesprochen, so Lechler.