Landsberger Tagblatt

Unruhige Zeiten im Borussia‰Park

Mönchengla­dbach kann in den nächsten Spielen alle Saisonziel­e verspielen. Schafft der scheidende Trainer Marco Rose mit seinem Team noch die Wende?

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Mönchengla­dbach Nach dem völlig verpatzten Auftakt seiner Abschiedst­ournee steckt Marco Rose in der bisher schwierigs­ten Situation seiner Trainerkar­riere. Wenige Tage nach seiner Erklärung, im Sommer zu Borussia Dortmund zu wechseln, droht dem Chefcoach, mit Borussia Mönchengla­dbach alle Saisonziel­e aus den Augen zu verlieren. Nach der bitteren 1:2 (1:1)-Bundesliga­pleite gegen den Tabellen-17. FSV Mainz 05 nahm der Coach alle Verantwort­ung auf sich.

Wohlwissen­d, dass er weiterhin unter kritischer Beobachtun­g der Fans stehen wird. „Ich habe das zu verantwort­en. Alles, was in dieser Woche passiert ist, hat aufgrund meiner Person stattgefun­den. Und ich weiß, dass es nicht ruhiger wird“, sagte der 44-jährige Fußballleh­rer.

„Aber ich kann damit umgehen und leben.“Vier Tage vor dem Höhepunkt in der Champions League mit dem Achtelfina­lhinspiel gegen Manchester City am Mittwoch in Budapest (21 Uhr, DAZN) sind die Chancen auf einen versöhnlic­hen Saisonausg­ang erheblich gesunken. Gegen das englische Top-Team werden die Gladbacher in dieser Verfassung kaum mithalten können. In der Liga liegt Borussia nach vier sieglosen Spielen schon neun Punkte hinter den Champions-LeagueRäng­en und im DFB-Pokal treffen die Fohlen ausgerechn­et auf Roses neuen Arbeitgebe­r aus Dortmund.

Der Trainer weiß, dass ihm nur gute Ergebnisse helfen. „Wir müssen in die Erfolgsspu­r zurück, um Ruhe und Vertrauen ins Umfeld zu bekommen“, sagte Rose, der im

Klub derzeit absolute Rückendeck­ung genießt und ehrgeizig genug ist, sich im Borussia-Park erfolgreic­h zu verabschie­den. Aber was passiert, wenn es in den nächsten Spielen gegen Manchester, Leipzig, Dortmund und Leverkusen schiefgeht? „Das sind schwierige Aufgaben, aber auch Chancen, wieder in die Spur zu kommen“, sagte Rose. Für Sportdirek­tor Max Eberl ist das keine unbekannte Situation. „Wir müssen uns einfach dagegenste­mmen. Das ist so. Das haben wir vor zwei Jahren, als wir mit Dieter Hecking eine Entscheidu­ng andersheru­m getroffen haben, als Verein auch geschafft“, sagte Eberl im ZDF-Sportstudi­o. Das sei das, was man beeinfluss­en könne. „Das mildert dann auch die Menschen drumherum“, sagte der 47-Jährige. Die Spieler wissen, dass es vor allem an ihnen liegt und der Trainerabs­chied keine Erklärung für die unbefriedi­gende sportliche Situation derzeit ist. „Die Entscheidu­ng von Marco Rose, uns im Sommer zu verlassen, war sicher nicht der Grund dafür, dass wir das Spiel verloren haben“, sagte Torhüter Yann Sommer. Schon mit einem guten Spiel in der nächsten Woche könnte sich das Blatt wenden. „Wir müssen auf dem Platz ein anderes Gesicht zeigen“, forderte Kapitän Lars Stindl.

Tore: 0:1 Onisiwo (10.), 1:1 Stindl (26.), 1:2 Stöger (86.)

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Marco Rose

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