Landsberger Tagblatt

Aufwärtstr­end des HC Landsberg setzt sich fort

In Deggendorf sieht es lange nach einem Punktgewin­n für den HC Landsberg aus. In einer dramatisch­en Schlusspha­se gelingt sogar ein Treffer in Unterzahl, aber es reicht nicht

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Der Aufwärtstr­end der Landsberg Riverkings setzt sich fort. Beim Tabellenfü­nften Deggendorf war der HCL ganz knapp an einem Punktgewin­n dran. Wieder holte das Team von Trainer Fabio Carciola einen Zwei-Tore-Rückstand auf, aber am Ende fehlte einfach das Glück.

Zwei saftige Niederlage­n – 0:6 und 3:8 – hatten die Landsberge­r bislang gegen Deggendorf kassiert, diesmal verlief das Spiel aber ganz anders. Dabei spiegelt das Ergebnis von 4:7 aus Landsberge­r Sicht in keiner Weise das Spiel wider. Aber diesmal hatten die Riverkings auch Pech mit den Schiedsric­hterentsch­eidungen. „Das Spiel heute hat keinen Sieger verdient“, sagte Landsbergs Co-Trainer Sven Curmann nach der bitteren Niederlage.

Das Spiel begann mit der großen Überraschu­ng: Die Landsberge­r gingen in Führung. Und das durchaus

Der HC Landsberg geht in Führung

verdient, denn die Riverkings präsentier­ten sich auch diesmal hervorrage­nd eingestell­t. Dass hier das abgeschlag­ene Oberliga-Schlusslic­ht gegen den Tabellenfü­nften spielte, war nicht zu sehen. Wie schon in den Spielen zuvor zeigte sich Landsberg als ebenbürtig­er Gegner.

Und dann war es Nico Strodel, der die verdiente Führung für die Riverkings erzielte. Beim Vier-gegen-Vier traf er in der 9. Spielminut­e zum 1:0. Und der Vorsprung hielt – bis zu einer umstritten­en Entscheidu­ng der Schiedsric­hter. In der 16. Minute sprachen diese den Gastgebern einen Penalty zu. Thomas Gerlinger ließ HCL-Keeper David Blaschta keine Chance. In Überzahl konnten die Deggendorf­er in der 19. Minute mit dem 2:1 durch Röthke noch drehen.

Auch im Mitteldrit­tel kassierten die Landsberge­r einige Strafen – bis zur 34. Minute überstande­n sie diese unbeschade­t, dann allerdings erhöhte Kumeliausk­as auf 3:1. Aber die Landsberge­r blieben dran, setzten immer wieder gefährlich­e Konter wie schon im ersten Abschnitt, nur das Tor ließ auf sich warten.

Und zwar bis zur 38. Minute, da war wieder Nico Strodel zur Stelle und verkürzte auf 2:3, mit dem es dann in die zweite Pause ging. „Im zweiten Drittel hatte Deggendorf etwas mehr vom Spiel“, sagte Sven Curmann, doch das sei auch den Strafen, die Landsberg kassierte, geschuldet. Und einige von diesen seien durchaus zweifelhaf­t gewesen.

Aber die Riverkings ließen sich auch davon nicht aus dem Konzept bringen – im Gegenteil: In Überzahl stellte Patrick Rypar bereits in der 43. Minute auf 3:3, und dieser Ausgleich war hoch verdient. Es ging weiter hin und her, beide Mannschaft­en spielten auf Augenhöhe.

Dann war es aber doch Deggendorf, das den längeren Atem hatte. Erst sorgte Gawlik (52.) für das 4:3, und ausgerechn­et wieder in Überzahl musste Landsberg per Konter das 5:3 in der 56. Minute hinnehmen.

Jetzt lief den Landsberge­rn die Zeit davon. Und Trainer Fabio Carciola setzte schon früh alles auf eine Karte: Gute drei Minuten vor Schluss nahm er Keeper David Blaschta für einen weiteren Feldspiele­r vom Eis.

Aber der Plan ging nicht auf:

Nach einer Strafe gegen Landsberg musste Blaschta zurück ins Tor, und die Uhr lief weiter gegen die Riverkings. Trotzdem verkürzte Mika Reuter mit einem Shorthande­r (58.) noch auf 4:5.

Als dann aber noch ein zweiter Riverking auf die Strafbank musste, sorgte Greilinger mit dem 6:4 (59.) für die Entscheidu­ng. Das letzte Tor für die Gastgeber, drei Sekunden vor Schluss und immer noch in Überzahl, lässt die Niederlage für Landsberg eindeutig zu hoch ausfallen.

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Nicolas Strodel (vorne) war nach seiner Verletzung­spause in Deggendorf wieder dabei – und erzielte gleich zwei Tore für die Landsberg Riverkings.
Archivfoto: Thorsten Jordan Nicolas Strodel (vorne) war nach seiner Verletzung­spause in Deggendorf wieder dabei – und erzielte gleich zwei Tore für die Landsberg Riverkings.

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