Landsberger Tagblatt

Post von der Feuerwehr

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Stell dir vor, es brennt und niemand kommt. Das ist eine schlimme Vorstellun­g. Damit das nicht passiert, braucht die Feuerwehr junge Leute, die lernen wollen, wie man etwa Brände löscht. Häufig kommt die freiwillig­e Feuerwehr zu Notfällen. Die Leute machen das also in ihrer Freizeit.

Kinder und Jugendlich­e für die Feuerwehr zu interessie­ren, sei aber wegen der CoronaKris­e gerade schwierig, sagt der Feuerwehrm­ann Stephan Hagemann. „Wir leben davon, dass wir denen natürlich Sachen bieten können, die man so nicht hat“, erklärt er. Das ist zum Beispiel die Arbeit mit großen Fahrzeugen, Zeltlager oder Wettkämpfe. Im Bundesland Mecklenbur­g-Vorpommern hat man sich deshalb etwas einfallen lassen: Feuerwehre­n verschicke­n Pakete an ihre jüngsten Mitglieder. Die darin enthaltene­n Aufgaben können die Kinder und Jugendlich­en dann zu Hause lösen. So will man ihnen zeigen, dass man für sie da ist, sagt Stephan Hagemann.

Euer

‰Team

Bisher war das mit den CapitoSchu­lbesuchen immer eine einfache Sache gewesen: Die Schulen haben mich eingeladen, ich bekam einen Link zugemailt – und der war so etwas wie der Schlüssel zum digitalen Klassenzim­mer. Doch plötzlich, von heute auf morgen, funktionie­rte das so nicht mehr. Das Videokonfe­renzprogra­mm, das bei vielen Schulen beliebt ist, hatte ein Update bekommen. Das ist eine Programmve­ränderung, die in diesem Fall wie ein zusätzlich­es Schloss funktionie­rte. Die Folge: Ich kam morgens nicht in das digitale Klassenzim­mer der Klassen 8a und 8b an der St.-Bonaventur­a Realschule Dillingen.

Als Schülerin bekam ich den Schlüssel zum Klassenrau­m

Also wurde der Besuch verschoben, und in der Zwischenze­it tricksten Lehrerin Christine Günther-Lamarche und der stellvertr­etende Schulleite­r Bernd Völkel das Programm aus: Ich wurde offiziell einfach für zwei Stunden Schülerin der Schule, bekam einen Benutzerna­men und ein Passwort – schon kam ich rein und erlebte zwei besondere Schulstund­en mit insgesamt 64 Schülerinn­en und Schülern.

Christine Günther-Lamarche startet den Tag mit ihren Klassen immer gleich: Weil die Schülerinn­en und Schüler die Kameras nicht anschalten möchten, begrüßt sie alle nacheinand­er mit Namen, und die Angesproch­enen wünschen ebenfalls „Guten Morgen“– nicht nur auf Deutsch. Ich höre da auch Russisch, Kroatisch und Spanisch. Frau Günther-Lamarche hakt die Anwesenhei­tsliste ab. „In all den Wochen waren immer alle da, ganz toll“, lobt sie. Nach dem Abzählen gibt es immer einen Morgenimpu­ls. So nennt Frau Günther-Lamarche das, wenn sie morgens ein paar Worte zum Wachwerden und Nachdenken an die Schülerinn­en und Schüler richtet. „Ich habe im Distanzunt­erricht festgestel­lt, dass die Schüler morgens müde

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