Mit dem LT zum Friseur
Ab Montag dürfen Friseure wieder öffnen. Angelika Leuthner aus Kaufering erzählt, wie sie sich auf den Kundenansturm vorbereitet. Das LT verlost Termine ab Anfang März für alle, die nicht mehr lange warten wollen
Nach Wochen des Lockdowns machen die Friseure am Montag wieder auf. Wer noch keinen Termin hat, muss lange warten. Das LT verlost Termine.
Landkreis Wer jetzt einen Friseurtermin ausmachen will, muss lange warten, der Ansturm auf die Salons im Landkreis Landsberg ist groß. Seit Dezember mussten sie aufgrund des Corona-Lockdowns geschlossen bleiben, ab Montag geht es wieder los. Wer zu spät dran ist, kann aber mit der LT-Terminverlosung und ein bisschen Glück schon Anfang März die lange Mähne loswerden – beim „Verwöhnfriseur Leuthner“in Kaufering. Angelika Leuthner erzählt der LT–Redaktion, wie sie sich auf die Kunden vorbereitet und welche Hygienemaßnahmen sie trifft.
„Bei den Teilzeitkräften sind wir bis in die erste Aprilwoche ausgebucht, bei den Vollzeitkräften sind in der vierten März-Woche noch vereinzelt Termine frei“, berichtet Leuthner. Diesmal arbeiteten sie und ihre Kollegen nicht in zwei getrennten Schichten, sonst hätten die Vollzeitkräfte wieder in Kurzarbeit gemusst. „Das hatten sie schon acht oder neun Monate lang, das wollten wir nicht mehr.“Stattdessen werde die Arbeit mehr auf die Abende und den Samstag verteilt, auch um die große Nachfrage aufzufangen. Aber obwohl Leuthner die Öffnungszeiten ausgeweitet habe, könne sie weniger Kunden bedienen als vor dem Lockdown.
„Es steht viel Arbeit ins Haus, aber das Schwierigste ist, dass wir nicht so arbeiten können, wie wir es gewohnt sind“, sagt sie. Nur eine Person pro zehn Quadratmeter darf ab Montag im Salon sein – früher war es ein Kunde pro zehn Quadratmeter. „Wir haben 100 Quadratmeter, also dürfen zehn Leute im Geschäft sein. Wir sind aber acht Mitarbeiter, also hätten nur noch zwei Kunden Platz.“Um das Problem zu lösen, werden Leuthner und ihr Team zwischendurch vor die Tür oder in den Aufenthaltsraum im hinteren Teil des Geschäfts gehen.
Als Vorbereitung auf die Öffnung am Montag habe die Friseurin die Vorgaben noch einmal genau studiert und das Team für die Maßnahmen sensibilisiert. „Das meiste haben wir aber schon nach dem ersten Lockdown gemacht: Desinfizieren, Abstand halten, Daten aufnehmen – es hat sich eigentlich nur die Vorschrift mit den zehn Quadratmetern pro Person geändert“, fasst sie zusammen. Um die Ansteckungsgefahr in ihrem Salon weiter zu reduzieren, hat Leuthner sich zusätzlich zu Desinfektionsmittel und Hygienehandschuhen auch Luftreinigungsgeräte zugelegt. „Manchmal kann man gar nicht so viel lüften, wie es nötig wäre, weil es zu kalt ist und vielleicht jemand mit nassen Haaren dasitzt“, sagt sie. Fünf Apparate sollen etwaige Viren aus der Luft im Salon und im Aufenthaltsraum filtern.
sonst hat sich in Leuthners Salon einiges verändert seit der Zeit nach dem ersten Lockdown. Die meisten Kunden seien zwar sehr froh, dass sie jetzt wieder zum Friseur gehen können, berichtet sie. „Aber viele Kunden, die früher Farbe hatten, sagen, dass sie jetzt sowieso schon einen so langen Ansatz haben und ihn rauswachsen lassen wollen. Gerade von der Generation ab 60, die einmal im Monat färben lassen muss, weil sie sonst einen weißen Ansatz hat, sind da viele dabei.“Einige von ihnen hätten sich bestimmt so entschieden, weil sie Bedenken haben, dass nach dieser Öffnung irgendwann ein weiterer Lockdown komme, vermutet die Friseurin. Diese Kunden wollten sicher vermeiden, dann wieder längere Zeit mit einem unschön herausgewachsenen Ansatz herumlaufen zu müssen.
Trotz allem zeigt sich Kreishandwerksmeister Markus Wasserle mit der aktuellen Situation zufrieden und sagt: „Es ist gut, dass es eine verbindliche Öffnungsstrategie gibt, dass die Friseure sich darauf einstelAuch len können, was man darf und was nicht, und dass die Zeit da war, alles entsprechend vorzubereiten.“Die Öffnung sei dringend notwendig gewesen und es bleibe hoffentlich auch längerfristig dabei. „Ein nochmaliger Lockdown wäre eine Katastrophe für die ganze Branche“, warnt Wasserle. Er hoffe, dass man künftig auch bei kurzfristigen Schwankungen der Inzidenzwerte auf das Hygienekonzept vertraue und nicht wieder die Gewerbe schließe.
Trotz der schwierigen Zeit für die Friseurbranche habe der Lockdown auch einen positiven Effekt gehabt, merkt Wasserle an, auch wenn dieser die Nachteile nicht aufwiege: Die Wertschätzung gegenüber dem Handwerk in der Bevölkerung sei noch einmal gestiegen. „Wenn man sich selber einmal die Haare geschnitten oder den Rasierer angesetzt hat und sieht, wie es hinterher aussieht, merkt man den Unterschied zum für selbstverständlich gehaltenen Friseur ganz deutlich“, sagt der Kreishandwerksmeister. Er freue sich auch darüber, dass die Kunden nun wieder so zahlreich
Nur wenige Personen dürfen gleichzeitig im Salon sein
Kundenansturm gibt den Unternehmern Vertrauen
Termine ausmachen, dass sie oft auf die Friseure gewartet hätten und sich jetzt wieder auf das fachliche Know-how der Friseure verlassen. „Das gibt auch den Unternehmern Vertrauen.“
Das LT wird den Neustart der Friseure mit einer Serie begleiten, ihnen über die Schulter schauen und mit Kunden sprechen.
Gewinnspiel Das LT verlost in Zusam menarbeit mit Verwöhnfriseur Leuthner drei Friseurtermine:
● Freitag, 5. März, 14 Uhr
● Dienstag, 9. März, 11 Uhr
● Mittwoch, 10. März, 12.30 Uhr
Verlost werden nur die Termine, die Kosten für die dann gebuchten Leistungen tragen die Kunden selbst. An der Verlosung können Sie teilnehmen, indem Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Friseur“und Ihren Daten an redaktion@landsberger-tagblatt.de schicken. Bitte schreiben Sie auch, an welchen der Termine Sie Zeit haben. Einsendeschluss ist Dienstag, 3. März, um 18 Uhr. Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschutz und die Informationspflichten nach Art. 13 DSGVO unter augsburger-allgemeine.de/datenschutz oder unter Telefon 0821/777-2355.