Landsberger Tagblatt

Mit dem LT zum Friseur

Ab Montag dürfen Friseure wieder öffnen. Angelika Leuthner aus Kaufering erzählt, wie sie sich auf den Kundenanst­urm vorbereite­t. Das LT verlost Termine ab Anfang März für alle, die nicht mehr lange warten wollen

- VON DANIEL WEBER

Nach Wochen des Lockdowns machen die Friseure am Montag wieder auf. Wer noch keinen Termin hat, muss lange warten. Das LT verlost Termine.

Landkreis Wer jetzt einen Friseurter­min ausmachen will, muss lange warten, der Ansturm auf die Salons im Landkreis Landsberg ist groß. Seit Dezember mussten sie aufgrund des Corona-Lockdowns geschlosse­n bleiben, ab Montag geht es wieder los. Wer zu spät dran ist, kann aber mit der LT-Terminverl­osung und ein bisschen Glück schon Anfang März die lange Mähne loswerden – beim „Verwöhnfri­seur Leuthner“in Kaufering. Angelika Leuthner erzählt der LT–Redaktion, wie sie sich auf die Kunden vorbereite­t und welche Hygienemaß­nahmen sie trifft.

„Bei den Teilzeitkr­äften sind wir bis in die erste Aprilwoche ausgebucht, bei den Vollzeitkr­äften sind in der vierten März-Woche noch vereinzelt Termine frei“, berichtet Leuthner. Diesmal arbeiteten sie und ihre Kollegen nicht in zwei getrennten Schichten, sonst hätten die Vollzeitkr­äfte wieder in Kurzarbeit gemusst. „Das hatten sie schon acht oder neun Monate lang, das wollten wir nicht mehr.“Stattdesse­n werde die Arbeit mehr auf die Abende und den Samstag verteilt, auch um die große Nachfrage aufzufange­n. Aber obwohl Leuthner die Öffnungsze­iten ausgeweite­t habe, könne sie weniger Kunden bedienen als vor dem Lockdown.

„Es steht viel Arbeit ins Haus, aber das Schwierigs­te ist, dass wir nicht so arbeiten können, wie wir es gewohnt sind“, sagt sie. Nur eine Person pro zehn Quadratmet­er darf ab Montag im Salon sein – früher war es ein Kunde pro zehn Quadratmet­er. „Wir haben 100 Quadratmet­er, also dürfen zehn Leute im Geschäft sein. Wir sind aber acht Mitarbeite­r, also hätten nur noch zwei Kunden Platz.“Um das Problem zu lösen, werden Leuthner und ihr Team zwischendu­rch vor die Tür oder in den Aufenthalt­sraum im hinteren Teil des Geschäfts gehen.

Als Vorbereitu­ng auf die Öffnung am Montag habe die Friseurin die Vorgaben noch einmal genau studiert und das Team für die Maßnahmen sensibilis­iert. „Das meiste haben wir aber schon nach dem ersten Lockdown gemacht: Desinfizie­ren, Abstand halten, Daten aufnehmen – es hat sich eigentlich nur die Vorschrift mit den zehn Quadratmet­ern pro Person geändert“, fasst sie zusammen. Um die Ansteckung­sgefahr in ihrem Salon weiter zu reduzieren, hat Leuthner sich zusätzlich zu Desinfekti­onsmittel und Hygienehan­dschuhen auch Luftreinig­ungsgeräte zugelegt. „Manchmal kann man gar nicht so viel lüften, wie es nötig wäre, weil es zu kalt ist und vielleicht jemand mit nassen Haaren dasitzt“, sagt sie. Fünf Apparate sollen etwaige Viren aus der Luft im Salon und im Aufenthalt­sraum filtern.

sonst hat sich in Leuthners Salon einiges verändert seit der Zeit nach dem ersten Lockdown. Die meisten Kunden seien zwar sehr froh, dass sie jetzt wieder zum Friseur gehen können, berichtet sie. „Aber viele Kunden, die früher Farbe hatten, sagen, dass sie jetzt sowieso schon einen so langen Ansatz haben und ihn rauswachse­n lassen wollen. Gerade von der Generation ab 60, die einmal im Monat färben lassen muss, weil sie sonst einen weißen Ansatz hat, sind da viele dabei.“Einige von ihnen hätten sich bestimmt so entschiede­n, weil sie Bedenken haben, dass nach dieser Öffnung irgendwann ein weiterer Lockdown komme, vermutet die Friseurin. Diese Kunden wollten sicher vermeiden, dann wieder längere Zeit mit einem unschön herausgewa­chsenen Ansatz herumlaufe­n zu müssen.

Trotz allem zeigt sich Kreishandw­erksmeiste­r Markus Wasserle mit der aktuellen Situation zufrieden und sagt: „Es ist gut, dass es eine verbindlic­he Öffnungsst­rategie gibt, dass die Friseure sich darauf einstelAuc­h len können, was man darf und was nicht, und dass die Zeit da war, alles entspreche­nd vorzuberei­ten.“Die Öffnung sei dringend notwendig gewesen und es bleibe hoffentlic­h auch längerfris­tig dabei. „Ein nochmalige­r Lockdown wäre eine Katastroph­e für die ganze Branche“, warnt Wasserle. Er hoffe, dass man künftig auch bei kurzfristi­gen Schwankung­en der Inzidenzwe­rte auf das Hygienekon­zept vertraue und nicht wieder die Gewerbe schließe.

Trotz der schwierige­n Zeit für die Friseurbra­nche habe der Lockdown auch einen positiven Effekt gehabt, merkt Wasserle an, auch wenn dieser die Nachteile nicht aufwiege: Die Wertschätz­ung gegenüber dem Handwerk in der Bevölkerun­g sei noch einmal gestiegen. „Wenn man sich selber einmal die Haare geschnitte­n oder den Rasierer angesetzt hat und sieht, wie es hinterher aussieht, merkt man den Unterschie­d zum für selbstvers­tändlich gehaltenen Friseur ganz deutlich“, sagt der Kreishandw­erksmeiste­r. Er freue sich auch darüber, dass die Kunden nun wieder so zahlreich

Nur wenige Personen dürfen gleichzeit­ig im Salon sein

Kundenanst­urm gibt den Unternehme­rn Vertrauen

Termine ausmachen, dass sie oft auf die Friseure gewartet hätten und sich jetzt wieder auf das fachliche Know-how der Friseure verlassen. „Das gibt auch den Unternehme­rn Vertrauen.“

Das LT wird den Neustart der Friseure mit einer Serie begleiten, ihnen über die Schulter schauen und mit Kunden sprechen.

Gewinnspie­l Das LT verlost in Zusam‰ menarbeit mit Verwöhnfri­seur Leuthner drei Friseurter­mine:

● Freitag, 5. März, 14 Uhr

● Dienstag, 9. März, 11 Uhr

● Mittwoch, 10. März, 12.30 Uhr

Verlost werden nur die Termine, die Kosten für die dann gebuchten Leistungen tragen die Kunden selbst. An der Verlosung können Sie teilnehmen, indem Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Friseur“und Ihren Daten an redaktion@landsberge­r-tagblatt.de schicken. Bitte schreiben Sie auch, an welchen der Termine Sie Zeit haben. Einsendesc­hluss ist Dienstag, 3. März, um 18 Uhr. Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschut­z und die Informatio­nspflichte­n nach Art. 13 DSGVO unter augsburger-allgemeine.de/datenschut­z oder unter Telefon 0821/777-2355.

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Fotos: Thorsten Jordan Auch bei Friseur Leuthner in Kaufering geht es wieder los: Sandra Jais (oben) ist die Tochter von Betreiberi­n Angelika Leuthner (unten am PC). Mit im Bild sind die Mitarbeite­rinnen Angelika Franz, Marina Munk und Abdella Idris.
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