CoronaPandemie beschert dem Gemeinderat viel Arbeit
In Hofstetten gehen viele Anträge von Bürgern ein. Was heuer an großen Projekten ansteht
Hofstetten Der Umbau der Alten Schule zum Bürgerhaus war eines der großen Projekte in Hofstetten, das Anfang des Jahres 2020 abgeschlossen werden konnte. Die Vorfreude auf das Haus, das Kirche und Gemeinde gemeinsam nutzen, war groß, doch wegen der Corona-Pandemie sitzt Bürgermeisterin Ulrike Högenauer sehr oft alleine in ihrem Büro. „Es ist schon sehr ruhig“, sagt die im vergangenen März gewählte Rathauschefin. Die, ebenso wie der Gemeinderat, bei einem anderen Thema von den Hagenheimern und Hofstettenern ordentlich mit Arbeit eingedeckt wird.
„Die Zahl der Bauanträge, mit denen wir uns beschäftigen, ist enorm. Offenbar haben die Menschen im Homeoffice oder wegen der Kurzarbeit deutlich mehr Zeit, sich Gedanken zu machen, was sie an ihren Häusern verändern wollen.“Doch nicht nur im Bestand tut sich etwas. Hofstetten weist auch Bauplätze für Einheimische aus. Zwischen Landsberger Straße und Am Anger sind es 15 Parzellen.
„Wir haben eine lange Warteliste“, berichtet die Bürgermeisterin. Bereits in Planung ist auch die Erweiterung des Kindergartens, die im Herbst 2021 beginnen soll. Die Einrichtung ist zu klein. Eine Gruppe ist aktuell in der Schule untergebracht. Die Gemeinde könne aber derzeit die Nachfrage nach Betreuungsplätzen noch abdecken, so Högenauer.
In Bauprojekte investiert hat die Gemeinde bereits im vergangenen Jahr. Das 1,9 Millionen Euro teure Bürgerhaus samt Sitzungssaal für den Gemeinderat wurde fertiggestellt und auch die Erneuerung der Trinkwasserversorgung ist weit fortgeschritten. „Das neue Brunnenbauwerk ist fertig. Voraussichtlich ab Mitte März nutzen wir dann auch die neue Wasserleitung“, informiert die Bürgermeisterin. Das Projekt hat Hofstetten gemeinsam mit Thaining realisiert.
Der bisherige Trinkwasserbrunnen Urtele dient Hofstetten und Thaining künftig als zweites Standbein bei der Versorgung. Der Gemeinderat Hofstetten hat zudem den Auftrag vergeben, die Leitung vom Brunnen Urtele zum Verknüpfungsbauwerk in Thaining zu erneuern und das Brunnenbauwerk an sich zu sanieren.
Ein Thema, das in den kommenden Jahren auch auf die Gemeinde zukommen werde, sei die Erweiterung der Hochbehälter, sagt die Bürgermeisterin. „Wir haben im Moment nur eine Kammer. Üblich ist inzwischen, dass Hochbehälter zwei Kammern haben. Das ist auch mit Blick auf Reinigungen sinnvoll. Zudem können wir mit der Maßnahme das Volumen an die gestiegene Einwohnerzahl anpassen.“
Ein Thema für die Zukunft ist laut Ulrike Högenauer auch, neue Flächen für Gewerbe auszuweisen. „Wir haben fast keine Flächen mehr, die wir Firmen anbieten können. Da müssen wir uns Gedanken über eine Erweiterung machen.“
Hofstettens Bürgermeisterin hofft, dass heuer wieder mehr soziales Miteinander und Feierlichkeiten möglich sein werden. „Außer der Jahresversammlung des Gartenbauvereins hat 2020 nichts stattgefunden.
„Das Vereinsleben fehlt doch sehr.“
Das Vereinsleben fehlt doch sehr.“Erfreut ist sie, dass die im ersten Lockdown der Corona-Pandemie geschaffene Einkaufshilfe im Ort gut angenommen wurde. „Vor allem für ältere Bürger und jene, die in Quarantäne müssen, ist es ein gutes Angebot.“Im zweiten Lockdown werde das wiederbelebte Angebot aber nicht mehr so stark nachgefragt.