Landsberger Tagblatt

Zwischenhä­ndler mit Verantwort­ung Kaufleute im Gro߉ und Außenhande­l

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Blumen, Autoreifen oder Wandfarbe: Die meisten Unternehme­n stellen ihre Waren in großen Mengen her. Nur so machen sie Profit. Nach der Herstellun­g müssen die Produkte zum Kunden gelangen: entweder direkt oder über Zwischenhä­ndler. An dieser Stelle kommen Groß- und Außenhande­lskaufleut­e ins Spiel. Kaufleute im Groß- und Außenhande­l hantieren häufig mit großen Warenmenge­n. „Sie sind ein zentrales Element der Vertriebsk­ette“, sagt Silvia Annen vom Bundesinst­itut für Berufsbild­ung (BIBB). Aus der Masse der kaufmännis­chen Berufe sticht dieser durch starken Fokus auf Logistik und Warenwirts­chaft heraus, erläutert sie. Kaufleute für und Außenhande­lsmanageme­nt sind sozusagen die „Zwischenhä­ndler“.

In nahezu allen Branchen gibt es Bedarf an Groß- und Außenhande­lskaufleut­en. „Industrie, Handwerk, Handel: Der Beruf bietet breite Einsatzfel­der“, sagt Annen. Die Ausbildung ist populär und rangiert bei Männern unter den Top 10 hinsichtli­ch der Zahl der Ausbildung­sverhältni­sse.

Ein bestimmter Schulabsch­luss ist für die Ausbildung nicht vorgeschri­eben. Die meisten Betriebe setzen zumindest die mittlere Reife voraus. Die Tendenz gehe zur Hochschulr­eife. Die Ausbildung dauert drei Jahre und unterteilt sich je nach Kerngeschä­ft der Betriebe in die beiden Fachrichtu­ngen Großhandel und Außenhande­l: Im Außenhande­l stehen Geschäfte im internatio­nalen Feld mehr im Fokus.

Im Lehrplan geht es dann vermehrt um Zollbestim­mungen und die speziellen Anforderun­gen an Transportv­erträge mit Firmen, die in außereurop­äischen Ländern sitzen. Bei der Fachrichtu­ng Großhandel lernen die Azubis die Details des Warenfluss­es: Warenbesch­affung, -verkauf, Management des Lagers.

Egal welche Fachrichtu­ng Azubis einschlage­n: Einige grundlegen­de Eigenschaf­ten sind Voraussetz­ung. Organisati­onstalent, Interesse an wirtschaft­lichem Handeln, Finanzen und Verkauf sowie Kommunikat­ionsbereit­schaft gehören dazu.

Bei der Wahl des Ausbildung­sbetriebs sollten sich angehende Azubis bewusst sein, dass sie sich intensiv mit dessen Waren beschäftig­en. Blumen, Autoteile, Baustoffe – mit jedem Unternehme­n wartet ein anderes Warenfeld. tmn

 ?? Foto: Antoniogui­llem, stock.adobe.com ?? Vom Büro aus den Überblick behalten und die Strippen ziehen – als Kauffrau im Gro߉ und Außenhande­l.
Foto: Antoniogui­llem, stock.adobe.com Vom Büro aus den Überblick behalten und die Strippen ziehen – als Kauffrau im Gro߉ und Außenhande­l.

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