Die „Blechbieger“
Metalltechniker liefern Ergebnisse zum Anfassen
Frühmorgens um 6.30 Uhr fährt Robin Stenzel auf seinem Roller in der Firma vor. „Ich bin eh ein Frühaufsteher, um 5.30 Uhr klingelt bei mir der Wecker“, sagt er. Um 7 Uhr beginnt der 17-Jährige mit seiner Arbeit, sein Ausbilder weist ihm neue Aufgaben zu. Stenzel ist im ersten Jahr seiner Ausbildung zur Fachkraft Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik. In der Ausbildungswerkstatt des Betriebs erstellen er und die anderen Nachwuchskräfte zum Beispiel U-Stücke aus Stahl oder bohren Platten. An der Kantbank üben sie aus Blech Kisten zu biegen. Die Arbeit der Metalltechniker beginnt in der Regel
mit einem Rohteil, aus dem nach vielen Bearbeitungsschritten an Dreh- und Fräsmaschinen ein neues Werkstück entsteht. „Besonders gut gefällt mir, dass man Fortschritte und Arbeitsergebnisse sehen und anfassen kann“, sagt Stenzel. „Ein Bürojob ohne viel Bewegung kam für mich nicht infrage.“Den Ausschlag für eine Ausbildung in der Metalltechnik hat mitunter sein Onkel gegeben – der als Werkstattleiter in einem Chemiepark tätig ist.
Räumliches Vorstellungsver mögen ist Pflicht
Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte technisches Interesse und handwerkliches Geschick gleichermaßen mitbringen. Auch die mathematischen Grundlagen sollten die Azubis beherrschen und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben. Gerade im Bereich der Industrie sind traditionelle Berufsbilder zudem stark im Wandel. Roboter als Unterstützer spielen eine immer größere Rolle. Wer also Lust auf Technik und Innovationen hat, findet ein spannendes Betätigungsfeld.
Wie anstrengend die Arbeit als Fachkraft Metalltechnik körperlich ist, kommt immer auf die Branche und deren Produkte an. „Anstrengend wird es erst, wenn man aufgrund eines dummen Fehlers ein Teil mehrmals fertigen muss“sagt Stenzel. tmn