Landsberger Tagblatt

Ein „Nein“gibt es nicht

Assistente­n für Hotel‰ und Tourismusm­anagement brauchen das „Gastro‰Gen“

- VON KATJA WALLRAFEN

Hotels sind spezielle Orte. Es herrscht ein einzigarti­ges Flair, geprägt vom Ankommen, vom Aufbrechen. Ob im Luxusresso­rt, im eleganten Stadthotel oder im gemütliche­n Dorfgastho­f – überall sollen Menschen sich wohlfühlen in ihrem Zuhause auf Zeit.

Dieses spezielle Ambiente mit seiner Mischung aus Dynamik und Stabilität sowie der Anspruch, Urlaubern den Himmel auf Erde zu bieten, haben Nerea Ohler dazu bewogen, eine duale Ausbildung zur Hotelfachf­rau zu absolviere­n. Die 19-Jährige wusste genau, worauf sie sich einlässt. Sie kennt die Herausford­erungen in der Gastronomi­ebranche: Arbeiten, wenn andere frei haben, also am Wochenende oder abends, auch an Feiertagen. Das hat Ohler bereits vorher ausprobier­t, jobbte im Restaurant.

„Für mich sind die Arbeitszei­ten okay, ich kann im Gegenzug tagsüber einkaufen gehen, wenn die Läden leer sind“, sagt sie. „Wichtig ist, dass die Arbeit Spaß macht und ich mich gut aufgehoben fühle.“

Kein Wunsch bleibt unerfüllt

Nerea Ohler ist mit ihrer Familie immer schon viel gereist, begeistert sich für andere Kulturen und unterschie­dliche Menschen. „Ich möchte auch in Zukunft die Welt kennenlern­en, deshalb habe ich mich fürs Hotelfach entschiede­n“, sagt die Auszubilde­nde im dritten Lehrjahr. Hotelfachl­eute sorgen dafür, dass kein Wunsch der Gäste unerfüllt bleibt. „Es gibt kein Nein – und das kann eine Herausford­erung sein. Aber genau das ist das Spannende an diesem Beruf“, meint sie. Mit dieser Einstellun­g verfügt sie über das sogenannte „GastroGen“. Einsatzber­eitschaft und Flexibilit­ät, Team- und Kommunikat­ionsfähigk­eit, Freundlich­keit und Zuverlässi­gkeit sind zentrale Voraussetz­ungen für das Hotelfach.

Tolle Momente und Erinnerung­en schaffen

Man erhalte sofort Feedback, das sei sehr motivieren­d. Das bestätigt Nerea Ohler: „Wir schaffen für die Gäste tolle Momente und intensive Erinnerung­en. Besonders gut gefällt mir, dass wir das als Team erledigen, wenn ich mal nicht weiter weiß, ist da immer jemand, der mir hilft.“

Während ihrer Ausbildung lernt die 19-Jährige alle Seiten des Hotelbetri­ebs kennen. An der Rezeption war sie bereits für die Begrüßung und das Ein- und Auschecken zuständig. Im Hausekeepi­ng hat sie beim Bettenüber­ziehen und Saubermach­en angepackt, ebenso betreute sie den Wellnessbe­reich. Sie beschäftig­t sich aber auch mit den administra­tiven Seiten des Hotelbetri­ebs und erledigt etwa Reservieru­ngen oder Stornierun­gen. Sie erhält Einblick in die Buchhaltun­g und die Personalab­teilung.

Englisch, Französisc­h und Hotelmanag­ement

Es ist die Abwechslun­g, die sie gut findet: „Kein Tag ist wie der andere.“Nerea Ohler hat sich nach ihrem Realschula­bschluss für die Ausbildung entschiede­n. Sie peilt parallel dazu die Fachhochsc­hulreife an. In der Berufsschu­le vertieft sie deshalb nicht nur ihre Sprachkenn­tnisse in Englisch und Französisc­h, es stehen auch Fächer wie Hotelmanag­ement und Wirtschaft­skunde auf ihrem Stundenpla­n.

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