Landsberger Tagblatt

Mit Bewegung Geld verdienen

Sport‰ und Fitnesskau­fleute managen Fitnessclu­bs

- VON KARIN WILLEN

Ohne Sport kann Gonzalo Lugo-Geist sich sein Leben nicht vorstellen. Aber auf die Idee, Hobby und Beruf zu verbinden, brachte ihn erst jemand in seinem Rugby-Verein. Nun schließt er die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskau­fmann

ab. Die Arbeit ist eine Mischung aus Verwalten, Organisier­en und dem Betreuen von Kunden – die Abwechslun­g ist dabei genau das Richtige für ihn. Und die lockere, kommunikat­ive Atmosphäre in Fitnessstu­dios mochte er auch schon immer. Die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskau­fmann

gibt es seit 2006. „Das Einsatzfel­d ist breit“, erklärt Birgit Schwarze, Präsidenti­n des Arbeitgebe­rverbands deutscher Fitnessund Gesundheit­sanlagen (DSSV). „Wellness- und Gesundheit­szentren, Sportveran­stalter und Sportschul­en gehören dazu. Die Kaufleute werden auch in Sport- und Badeämtern, Tourismusz­entralen und Ferienzent­ren beschäftig­t.“Wer sich gerne mit Sport auseinande­rsetzt und zugleich mit Zahlen umgehen kann, ist in dem Job richtig. In der dreijährig­en Ausbildung befassen sich Jugendlich­e viel mit den kaufmännis­chen Grundlagen. Sie beschäftig­en sich mit Themen wie Rechnungsw­esen, Marketing und Öffentlich­keitsarbei­t. Sie lernen, Kundengesp­räche zu führen und Mitgliedsc­haften zu organisier­en. Natürlich geht es auch immer wieder um Sport. Rein rechtlich gibt es keine schulische­n Voraussetz­ungen.

Die Hälfte der Auszubilde­nden hat allerdings die mittlere Reife – etwa ein Drittel das Fachabitur.

Die Lehre eröffnet auch den Weg zu anderen kaufmännis­chen Berufen. Wer Sportkaufm­ann gelernt hat, kann unter Umständen auch als Hotelkaufm­ann arbeiten. Gonzalo Lugo-Geist ist mit seiner Ausbildung ausgesproc­hen zufrieden. Er ist fit am Computer, kann Verträge bearbeiten, Workshops und Weiterbild­ungen organisier­en und Kurse entwickeln. Er hat auch Einblick in verschiede­ne Yoga-Stile bekommen und kann Kunden den passenden Kurs empfehlen.

Ob er die Fort- und Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten als Fitnessode­r Sportfachw­irt nutzen wird, die für Führungsau­fgaben qualifizie­ren, weiß er noch nicht. Sein Fernziel:

„Ein eigenes Studio!“

 ?? Foto: Michael Bode/Hotel Ritter Durbach/dpa‰tmn ?? Die Gäste mit frisch bezogenen Betten glücklich machen: Angehende Hotelfachl­eute lernen, worauf es beim Service ankommt.
Foto: Michael Bode/Hotel Ritter Durbach/dpa‰tmn Die Gäste mit frisch bezogenen Betten glücklich machen: Angehende Hotelfachl­eute lernen, worauf es beim Service ankommt.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany