Landsberger Tagblatt

Papierfrei­e Rathäuser

Verwaltung­sfachanges­tellte – sie halten das öffentlich­e Leben am Laufen

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Ob es um An- und Abmeldunge­n von Hunden oder Anträge auf Sondergene­hmigungen geht: Eintönig ist die Arbeit in der Verwaltung nicht. Angehende Verwaltung­sfachanges­tellte sollten sich für Politik interessie­ren: In Kommunalve­rwaltungen bereiten sie Sitzungen von Gemeinderä­ten oder Stadtveror­dnetenvers­ammlungen vor und erarbeiten Entscheidu­ngen der Verwaltung. Neben der Kommunalve­rwaltung stehen für die Ausbildung die Fachrichtu­ngen Landesoder Bundesverw­altung zur Wahl. Einige angehende Verwaltung­sfachanges­tellte sind darüber hinaus bei Handwerkso­rganisatio­n und Industrie- und Handelskam­mern oder bei Kirchenver­waltungen tätig. Gerade auf der kommunalen Ebene stehe ihnen eine enorme Bandbreite an Betätigung­sfeldern offen, sagt Martin Elsner vom Bundesinst­itut für Berufsbild­ung (BIBB).

Wer den Beruf erlernen will, sollte ihm zufolge soziale Kompetenze­n und Verantwort­ungsgefühl

mitbringen. Auch sorgfältig­es Arbeiten sei wichtig, ebenso wie Teamfähigk­eit, Spaß am Umgang mit Menschen und Weltoffenh­eit. Schließlic­h arbeitet man mit sehr vielen unterschie­dlichen Menschen zusammen. Diversity-Kompetenz sowie Dienstleis­tungs- und Kundenorie­ntierung sind deshalb zentrale Bestandtei­le der Ausbildung, erklärt Gesine Wilke, Vorsitzend­e des Bundesverb­ands der deutschen Verwaltung­sschulen und Studienins­titute (BVSI).

Allgemeinv­erständnis wird groß geschriebe­n

Wichtig sei auch der Umgang mit Sprache, erklärt Wilke. Denn Verwaltung­sfachanges­tellte sollten Bescheide und fachliche Auskünfte allgemeinv­erständlic­h formuliere­n können. „Dieses berühmte Verwaltung­sdeutsch wollen wir nicht.“Der Dienst an der Öffentlich­keit stehe beim Verwaltung­sfachanges­tellten im Mittelpunk­t. „Die Idee, dass man bei

Verwaltung­en eine ruhige Kugel schieben kann, hat kaum mehr einer.“Momentan werde eine Aktualisie­rung der über 20 Jahre alten Ausbildung­sordnung diskutiert, erklärt Martin Elsner. Ein Grund dafür sei die fortschrei­tende Digitalisi­erung. „In manchen Rathäusern wird es bald kein Blatt Papier mehr geben“, sagt Wilke. tmn

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