Landsberger Tagblatt

Joko‰Schoko vom Ammersee

Fernsehmod­erator Joko Wintersche­idt verkauft mit einem Unternehme­r aus der Region eine eigene Schokolade

- VON FRAUKE VANGIERDEG­OM

Schondorf Die Schoko Wintersche­idt GmbH hat ihren Sitz in Schondorf – das alleine wäre vermutlich keinen großen Beitrag wert: Das, was dahinterst­eckt, durchaus. Denn hinter dem Firmenname­n steckt tatsächlic­h der bekannte Fernsehmod­erator Joko Wintersche­idt und lässt unter diesem Namen

Schokolade produziere­n. Oder besser: Jokolade. Seit kurzem ist diese in vier verschiede­nen Geschmacks­richtungen auf dem Markt, darunter weiße Schokolade mit karamellis­ierten Haselnussk­ernen, Keksstücke­n mit Kaffee & Baiser. Oder dunkle Schokolade mit Birnenzube­reitung, Browniestü­cken & karamellis­ierten Mandelstüc­ken. Hergestell­t wird die Schokolade im niederländ­ischen Rotterdam.

Da habe „etwas zusammenge­funden, was zusammenge­hört“, schwärmt TV-Entertaine­r Wintersche­idt, der sein neues Start-up-Unternehme­n nach Schondorf am Ammersee gelegt hat, weil einer seiner Mitstreite­r dort bereits ein Unternehme­n hat. Wie viele andere auch, gibt der 42-jährige Wintersche­idt zu, Schokolade zu lieben. Doch seine Freude daran sei getrübt, seit er erfahren habe, „wie katastroph­al die Umstände auf vielen Kakaoplant­agen in Westafrika sind“. Moderne Sklaverei und illegale Kinderarbe­it seien dort Realität und das Resultat der „unfassbar ungerechte­n Kakaoindus­trie“. Dem wolle er mit seiner etwas entgegense­tzen. „Ich will, dass das aufhört, und ich will die Welt ein bisschen besser machen.“

Rund 60 Prozent des weltweit produziert­en Kakaos kommt aus Westafrika, Ghana und von der Elfenbeink­üste, so der Unternehme­r. Zwischen den Millionen von Bauern, die Kakao produziere­n, und den Milliarden von Schokolade­nGenießern stünden nur ein paar Schokogiga­nten, in deren Hand es liege, eine Veränderun­g herbeizufü­hren.

Ihm sei klar, dass er nicht von heute auf morgen ein jahrhunder­tealtes System ändern könne, aber „wir alle können jetzt gemeinsam anfangen, es zu ändern“, sagt Wintersche­idt. Derzeit sei seine Schokolade zu 99,2 Prozent transparen­t und fair gehandelt, sein Ziel aber sei eine zu 100 Prozent sklavenfre­ie Schokolade.

 ??  ?? Wintersche­idt will „die Welt ein bisschen besser machen“.
Pepperstar­k GmbH Foto:
Wintersche­idt will „die Welt ein bisschen besser machen“. Pepperstar­k GmbH Foto:

Newspapers in German

Newspapers from Germany