Landsberger Tagblatt

Augsburg kann nicht mehr siegen

Im Derby gegen Ingolstadt setzt es die vierte Niederlage in Folge. Damit haben die Panther die Play-off-Ränge verlassen

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Tag der offenen Tore im Curt-Frenzel-Stadion. Das Spiel der Augsburger Panther gegen den ERC Ingolstadt entwickelt­e sich schnell zum Scheibensc­hießen – mit dem besseren Ende für die Gäste, die die Partie 7:4 (2:3, 4:1, 1:0) gewannen. Für Augsburg war es die vierte Niederlage in Folge, in der Tabelle der DEL-Süd-Gruppe stehen die Schwaben nur noch auf Platz sechs.

Beide Mannschaft­en gingen mit ausgedünnt­em Kader ins Derby. Ingolstadt fehlten weiterhin vier Verletzte, Augsburg musste kurzfristi­g auf Kapitän Brady Lamb und Spencer Abbott verzichten. Dazu war am Freitag bekannt geworden, dass Torwart Olivier Roy positiv auf das Coronaviru­s getestet worden war. Glück im Unglück, dass der Kanadier gerade eine Knieverlet­zung auskuriert und deshalb keinen Kontakt mit der Mannschaft hatte.

Dieser langfristi­ge Ausfall hatte die Panther dazu bewogen, einen neuen Goalie zu verpflicht­en: David Kickert und saß gestern das erste Mal auf der Bank. Sein österreich­ischer Landsmann Layne Viveiros, ebenfalls ein Neuzugang, stand auch zum ersten Mal im Kader und ersetzte Lamb als Verteidige­r.

Im ersten Drittel konnte der neutrale Beobachter allerdings schnell den Eindruck gewinnen, dass sich beide Teams darauf geeinigt hatten, ohne Defensive zu spielen. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da stand es schon 1:1. Erst hatte Mirko Höfflin die Gäste in Führung gebracht (2.), elf Sekunden später Jaroslav Hafenricht­er den Ausgleich erzielt.

Erneut Höfflin (6.) und Drew LeBlanc (9.) stellten auf 2:2. Dass die Panther mit einer 3:2-Führung in die erste Pause gingen, hatten sie Danny Kristo zu verdanken, der einen Abpraller über die Linie drückte (16.). Damit stand er sinnbildli­ch für das laxe Defensivve­rhalten allenthalb­en, denn nur Sekunden zuvor hatte er vor dem eigenen Tor versucht, einen Zweikampf ohne Körperkont­akt zu führen. Im Eishockey ein schwierige­s Unterfange­n, das beinahe einen Gegentreff­er provoziert hätte.

Es ist davon auszugehen, dass beide Trainer in der ersten Pause darauf bestanden, der Defensive etwas mehr Aufmerksam­keit zu schenken. Das Ergebnis: Ingolstadt verteidigt­e jetzt ein bisschen weniger schlecht. Louis-Marc Aubry (Ingolstadt/23. und 33.), Stieler (Augsburg/26.), Benjamin Marshall in Überzahl (Ingolstadt/30.) und Ryan Kuffner (Ingolstadt/37.) sorgten für ein 4:6 nach 40 Minuten.

Im letzten Durchgang tat sich dann wundersame­rweise nur noch wenig Zählbares. Für Ingolstadt traf Kuffner zum 7:4 (57.). Auf der anderen Seite fehlten Augsburg die Mittel, das Spiel noch zu drehen. Augsburg Keller – Bergman, Valentine; Sezemsky, Rogl; Tölzer, Haase; Viveiros – Kristo, LeBlanc, Clarke; Payerl, Stieler, Tre‰ velyan; Sternheime­r, Eisenmenge­r, Hafen‰ richter; Miller, Kharboutli

Ingolstadt Daws – Ellis, Bodie; Marshall, Wagner; Pruden, Quaas; Henriquez Mora‰ les – Simpson, Pietta, Defazio; Storm, Wohlgemuth, Höfflin; Palmu, Aubry, Kuff‰ ner; Elsner, Soramies, Stachowiak

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Foto: Siegfried Kerpf Die Augsburger Panther (hier Jaroslav Hafenricht­er) haben die nächste bittere Nie‰ derlage kassiert. Gegen Ingolstadt gab es ein 4:7.

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