Dürftige Informationspolitik
Zu den Berichten über die Informations politk des Landkreises:
Dem Landsberger Tagblatt kann man entnehmen, dass die Informationspolitik des Landrates beziehungsweise des Landratsamtes mehr als dürftig ist.
Nur keine Fragen in der Bevölkerung provozieren. Transparenz sieht anders aus. Eine Veröffentlichung der Fallzahlen nach Städten und Gemeinden, wie das in vielen anderen Gemeinden in Bayern üblich ist, wird mit dem Hinweis verweigert, man wolle einer Stigmatisierung der an Corona Erkrankten vermeiden. Wo gibt es Stigmatisierung? In Gemeinden, in denen die Fallzahlen veröffentlicht werden? Nirgends. Viel mehr wird sichtbar, dass Nachbarn und Freunde helfen.
Zum Thema Impfen. Es werden keine Zahlen öffentlich gemacht. Warum nicht? 1. Anzahl der Personen in der Impfgruppe I. 2. Anzahl der Personen in der Impfgruppe II unterteilt nach den Nummern 1 8. 3. Anzahl der geimpften Personen in Impfgruppe I und II. 4. Wöchentliche Veröffentlichung der erhaltenen Impfdosen nach Hersteller. Die Veröffentlichung wird mit dem Hinweis auf das Darknet (hohe Preise) verweigert und man wolle keine Diebe anlocken. Unsinn.
Laut Landratsamt waren, Stand
4. März, 6412 Erstimpfungen zu verzeichnen. Das heißt, dass 6412 Impfdosen für die zweite Impfung im Kühlschrank liegen. Interesse im Darknet? Vergleicht man den Stand vom 4. März und 26. Februar, rechnet ohne Wochenenden, dann wurden im Schnitt täglich 220 Menschen geimpft. Warum so wenige? (...)
Der Landkreis Landsberg hat ca. einen Anteil an den nach Bayern gelieferten Impfstoffen von rund einem Prozent. Wenn man also weiß, wie viel Impfstoffe in Landsberg ankommen, kann man sich ausrechnen, bis wann man geimpft sein kann. Vorausgesetzt, die geforderten Informationen werden offengelegt.
Warum wird eine Null-Transparenz praktiziert? Was gibt es zu verheimlichen? Nichts.
Herbert Metze, Riederau