Hofstetten schafft Platz für die Kinder
Die Lechraingemeinde investiert insgesamt 2,5 Millionen Euro in den Kindergarten. Die Einrichtung wird erweitert. Bürgermeisterin Ulrike Högenauer stellt die Planung im LT vor
Hofstetten Baufahrzeuge üben auf viele Kinder eine große Faszination aus. Im Kindergarten in Hofstetten müssen sie dafür heuer nur aus dem Fenster schauen und können bei der Erweiterung der Einrichtung zusehen. Das LT stellt die aktuellen Pläne vor.
Die Betreuungseinrichtung ist trotz früherer Erweiterungen wieder zu klein. Eine Gruppe ist aktuell in der Schule untergebracht. Deswegen soll erneut angebaut werden. Die Kommune hat jetzt zwei wichtige Schritte auf dem Weg zum Baustart erledigt. Der Gemeinderat hat dem Bauantrag für die Erweiterung und den Umbau zugestimmt und den Auftrag für die Baugrunduntersuchung vergeben. Derzeit liegen die Unterlagen zur Prüfung beim Landratsamt. Gibt die Behörde grünes Licht, erfolgen die Ausschreibung und dann die Auftragsvergabe. Die Baufahrzeuge sollen im Herbst anrücken, informiert Hofstettens Bürgermeisterin Ulrike Högenauer.
Erweitert werden soll nach NorDie zunächst diskutierte Idee, sowohl im Norden als auch im Süden anzubauen, habe der Gemeinderat verworfen, weil die Sanierung des Bestandsgebäudes dann nicht im laufenden Betrieb möglich gewesen wäre, informiert Högenauer. Im 500 Quadratmeter großen Neubau – für den ein Teil des Gartens benötigt wird – entstehen zwei Krippengruppen. Vorgesehen sind zudem ein Nebenraum für Einzelarbeit einer Erzieherin mit einem Kind, Sanitäranlagen sowie ein Mehrzweckraum für alle Gruppen. Der vorhandene Mehrzweckraum im Bestandsgebäude wird zum Speiseraum umfunktioniert, erläutert Ulrike Högenauer. Die Krippenkinder bekommen zudem einen eigenen abgegrenzten Gartenbereich.
Zwischen Bestandsgebäude und Neubau ist ein Verbindungstrakt geplant, in dem sich neben einem Büro für die Einrichtungsleitung auch ein größerer Raum befindet, der eine Trennwand besitzt. Vorgesehen ist dieser als Sozial- und Besprechungsraum. Dort befindet sich künftig auch der Zugang zu dem barrierefreien Gebäude. Der bisherige Eingang wird künftig nur noch genutzt, wenn das Essen angeliefert und in die dort befindliche Küche gebracht wird. Der Neubau soll im Dezember 2022 fertig sein. Die Gruppen ziehen dann in diesen Trakt um. Anschließend beginnt der Umbau des Bestandsgebäudes, in dem künftig nur noch Kindergartenkinder den Tag verbringen werden.
In der Einrichtung werden aktuell 50 Kindergarten- und 15 Krippenkinder betreut. Hinzukommen sollen nach der Fertigstellung des Neubaus im September 2023 eine weitere Krippengruppe und die Kindergartengruppe, die aus der Schule zurückkehrt. In der Schulstraße gibt es dann 105 Betreuungsplätze. Ulrike Högenauer ist zuversichtlich, dass die Maßnahme den Bedarf für mehr als ein Jahrzehnt decken wird. „So wie es aktuell ausden. sieht, müssen wir keinen Interessenten ablehnen, der ab September diesen Jahres sein Kind betreuen lassen möchte.“
Rund 2,5 Millionen Euro wird die Gemeinde investieren. Wie hoch die Förderung sein wird, steht noch nicht fest. „Wir haben da vorsichtig kalkuliert und 40 bis 50 Prozent veranschlagt“, sagt die Bürgermeisterin. Ob die Erweiterung des Kindergartens, dessen Träger das Bayerische
Mehrzweckraum wird zum Speisesaal
Große Rechnungen müssen 2022 gezahlt werden
Rote Kreuz ist, ohne Kredit gestemmt werden könne, lasse sich derzeit noch nicht beantworten, sagt Högenauer. „Die ersten größeren Rechnungen bekommen wir sicher erst im Haushaltsjahr 2022.“
Finanziell berücksichtigt in den Planungen ist auch, dass eine neue Heizungsanlage nötig sein wird. Die jetzige versorgt Schule, Turnhalle und Kindergarten und ist laut Ulrike Högenauer „an der Auslastungsgrenze.“