Tötungsdelikt: Polizei sucht nach der Tatwaffe
Hundertschaft der Polizei durchkämmt die Flur zwischen Wiedergeltingen und Buchloe
Wiedergeltingen/Buchloe Ein Großaufgebot der Bereitschaftspolizei Dachau hat am Dienstag zwischen Wiedergeltingen und Buchloe nach der Tatwaffe des Tötungsdelikts von Wiedergeltingen gesucht. Ob das Messer, mit dem ein 50-Jähriger einen 51-Jährigen erstochen haben soll, gefunden wurde, ist bislang nicht bekannt. Auch Taucher wurden eingesetzt, die in einem Weiher nach der Waffe suchten.
Zudem hofft die Staatsanwaltschaft auf mögliche Zeugen. Der dringend Tatverdächtige – der bislang keine Angaben zu Motiv und Tathergang machte – ist laut Polizei kräftig, 1,83 Meter groß und hat kurze, nach oben stehende, dunkelblonde, glatte Haare. Zudem ist er Brillenträger. Zur Tatzeit sowie während der Flucht trug er eine schwarze Jeanshose, schwarze knöchelhohe Winterschuhe sowie einen schwarzen Blouson. Diese Kleidung müsste nach der Tat insbesondere im Bereich der Beine erheblich durchnässt und dadurch sehr auffällig gewesen sein. Zum Zeitpunkt der
Festnahme in Buchloe im Bereich der Landsberger Straße hatte er seine Kleidung bereits an einem unbekannten Ort gewechselt, berichtet die Polizei. Die zum Tatzeitpunkt getragene Kleidung führte er in einer Plastiktüte des Discounters „Norma“mit sich. Er selbst trug zum Zeitpunkt seiner Festnahme eine verwaschene Bluejeans, beige Stiefel und einen dunkelblauen Kapuzenpulli mit Reißverschluss.
Am Dienstag erfolgte laut Staatsanwaltschaft eine „konzertierte Absuche“durch eine Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei sowie Polizeitaucher. Wie berichtet, muss sich am Samstag in den frühen Morgenstunden in der Dorfwirtschaft in Wiedergeltingen eine Tragödie abgespielt haben, die zu dem Messerangriff auf den 51-Jährigen geführt hatte. Einige Wiedergeltinger wollen erfahren haben, dass es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben soll. Der mutmaßliche Täter soll der frühere Lebensgefährte der Wirtin sein, das 51-jährige Opfer ihr neuer Partner. Laut Polizei hatten die Mitbewohner vergeblich versucht, den lebensgefährlich verletzten Mann zu reanimieren. Noch bevor der Notarzt eintraf, starb er an den Folgen der Messerstiche.
Die Ermittlungen seien schwierig, da die Beziehungen der Beteiligten untereinander noch unklar seien, so ein Polizeisprecher. Nicht einfacher wurden die Untersuchungen dadurch, dass der mutmaßliche Täter und die weiteren Beteiligten teils nur mithilfe von Dolmetschern vernommen werden könnten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen wollte nicht näher zu einem möglichen Tatmotiv Eifersucht Auskunft geben. Es gebe Hinweise, die in diese Richtung führen könnten, doch für eine Beurteilung sei es noch zu früh, hieß es. (alf/kh) O
Zeugenaufruf Hinweise nimmt die Memminger Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 08331/1000 an.