Landsberger Tagblatt

Geduld ist weiterhin gefragt

- VON DOMINIC WIMMER redaktion@landsberge­r‰tagblatt

Man kann durchaus mit Freude in diesen Tagen auf das Dashboard des Robert-Koch-Instituts blicken. Der Landkreis Landsberg ragt in gelber Farbe heraus wie eine Art gallisches Dorf. Seit Freitag sind wir bayernweit spitze, was die wenigsten CoronaNeui­nfektionen in den vergangene­n sieben Tagen anbelangt. Die meisten von uns tragen jeden Tag etwas dazu bei – durch Hygienereg­eln, durch Abstandhal­ten, durch Beachtung der Kontaktbes­chränkunge­n. Das ist wirklich spitze. Aber Landsberg ist keine Insel der Glückselig­en. Denn im Vergleich zum gallischen Dorf hat der Landkreis – zum Glück – keinen Holzzaun außenrum. Und wir leben in einer vernetzten Welt. Pendeln, Shopping, Tagesausfl­üge und vieles mehr sorgen dafür, dass Menschen aus Orten und Städten mit deutlich höheren Infektions­zahlen zu uns kommen. Und leider dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis bei uns auch wieder die Fallzahlen steigen. Und manchmal reicht ein Hotspot – siehe Reichling – oder ein Ausbruch bei einem großen Arbeitgebe­r, und schon ist der Inzidenzwe­rt binnen weniger Tage wieder im hohen zwei- oder sogar im dreistelli­gen Bereich.

Ein Blick zurück auf den ersten Lockdown vor genau einem Jahr zeigt uns: Die nächsten Wochen werden für uns alle noch einmal herausford­ernd. Zumal nach wie vor angesichts des Stopps von AstraZenec­a und schleppend­en Liefermeng­en wie im Schneckent­empo geimpft wird. Aber: Bald soll es mehr Zaubertran­k (Impfstoff) geben, es wird wieder wärmer und dann – so zeigt es ein Blick auf 2020 – wird die Lage entspannte­r. Bis dahin brauchen wir noch Geduld, Mut und Zusammenha­lt, und das nicht nur im gallischen Dorf.

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