Landsberger Tagblatt

Auch die Stadt will Leader

Wie sieben andere Gemeinden auch macht Landsberg bei dem Förderprog­ramm mit. Doch es gibt Kritik an der Entscheidu­ng

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Landsberg Die Stadt Landsberg wird ihre Bereitscha­ft erklären, in der nächsten Leader-Förderperi­ode einer Lokalen Aktionsgru­ppe (LAG) im Landkreis beizutrete­n. Das hat der Pandemieau­sschuss des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung mit 11:2 Stimmen beschlosse­n. Mit dem EU-Förderprog­ramm Leader werden in Bayern seit 25 Jahren Projekte im ländlichen Raum gefördert.

Im Mittelpunk­t des Leader-Programms stehen die Lokalen Aktionsgru­ppen. Das sind Partnersch­aften zwischen kommunalen, wirtschaft­lichen und sozial engagierte­n Akteuren einer Region. Das Themenspek­trum der mit Leader geförderte­n Projekte reicht von Freizeit und Tourismus, Kultur und kulturelle­m Erbe bis hin zu Umwelt, Klima und sozialem Zusammenha­lt.

Auf Wunsch einzelner Gemeinden im Landkreis, die sich noch nicht einer der umliegende­n Aktionsgru­ppen angeschlos­sen haben, prüft das Landratsam­t, ob sich der Landkreis mit einer eigenständ­igen LAG für die Förderperi­ode 2023 bis 2027 bewirbt. Grundvorau­ssetzung dafür ist laut Stadtverwa­ltung eine Mindestgrö­ße von 60000 Einwohnern, eine Interessen­bekundung bis zum 21. Mai sowie die Ausarbeitu­ng einer lokalen Entwicklun­gsstrategi­e. Derzeit sind von den 31 Kommunen im Landkreis 17 inklusive der Stadt in keiner LAG organisier­t. Hurlach, Igling, Kaufering, Prittrichi­ng, Reichling, Scheuring und Vilgertsho­fen haben ihre Zusage zum Beitritt erklärt.

Die Finanzieru­ng wird in der Regel zur Hälfte von den Kommunen getragen und zur anderen Hälfte aus den EU-Fördermitt­eln. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach den Einwohnerz­ahlen. In der Bürgermeis­terdienstb­esprechung wurde ein Beitrag in Höhe von 0,85 Euro pro Einwohner und Jahr diskutiert, wie André Köhn, der Wirtschaft­sförderer der Stadt in der Sitzung sagte. Für die Stadt würde dies einen jährlichen Beitrag in Höhe von rund 25 500 Euro bedeuten.

Als konkrete Projekte, die über das Programm gefördert werden könnten, nannten Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV) und André Köhn den angedachte­n Radrundweg für die Stadtteile sowie die Weiterentw­icklung des Mehrgenera­tionenpark­s am Jahnplatz. Christian Hettmer (CSU) sagte, für den Radwegebau erhalte man über den Projektträ­ger Jülich mehr Geld. „Wir sollten lieber unsere Gesamtstra­tegie zu Ende führen, sonst wird die zum Papiertige­r.“Doris Baumgartl war anderer Meinung: „Ich sehe das als Ergänzung zu unserer Gesamtstra­tegie.“

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Foto: Millonig Gefördert aus Leader‰Mitteln: Kneippanla­ge in Dießen. die

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