Landsberger Tagblatt

Nach Lösungen suchen und nicht nach Ausreden

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Zum Artikel „Impfen: Warum es im Landkreis Landsberg wieder langsamer läuft“vom 26. März:

Danke für den aufschluss­reichen Artikel. Er bestätigt mich in meiner Meinung: „Manche suchen Lösungen, andere Ausreden.“Der Landkreis scheint sich in meiner Sicht für die Ausreden entschiede­n zu haben. Umliegende Landkreise haben die gleiche ImpfstoffK­nappheit und die gleiche Software BayImco und impfen offenbar effiziente­r als Landsberg.

Der Landrat kündigt an, dass „priorisier­te Mitarbeite­r von Grundschul­en und Kindergärt­en vermutlich ab nächster Woche“geimpft werden können. Verfügt da jemand über hellseheri­sche Fähigkeite­n, was der Algorithmu­s der Software BayImco nächste Woche auswirft? Oder kann das das Impfzentru­m nun doch selbst entscheide­n? Zuvor hatte man immer wieder betont, sich ausschließ­lich an die Impffolge der BayImco halten zu müssen. Was gilt den nun?

Oder soll jetzt gar die statistisc­he Impfquote des Impfzentru­ms mit den Lehrern und Erziehern gesteigert werden, die man ja leicht und unaufwendi­g erreicht, und damit zuungunste­n der Risikopati­enten der Gruppe 2? Dann gehen die Lehrer und Erzieher wenigstens bei demnächst hoher Inzidenz – die zu erwarten ist – geimpft in den Distanzunt­erricht. Scheint mehr wert zu sein als Leben und Gesundheit der Risikopati­enten des Landkreise­s. (. . .) Dann auch noch zu lesen: „Im System könnten aber keine konkreten Zahlen zum Fortschrit­t ermittelt werden“ist ungefähr so, als ob ich sagen würde: „Ich weiß nicht mehr, was es gestern zum Essen gab und die Aufzeichnu­ngen hab ich weggeworfe­n.“Gibt es nun eine Dokumentat­ionspflich­t der

Impfungen oder nicht? Und aus einer Dokumentat­ion könnte man solche Zahlen ableiten, wenn man denn wollte, also: Lösungen suchen statt Ausreden.

Christian Hauck, Kaufering

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