Corona sorgt für Unsicherheiten
Auch Eresing kalkuliert vorsichtig. Das Feuerwehrgerätehaus ist ein wichtiges Projekt
Eresing Es hörte sich recht solide an, was Kämmerer Matthias Graf in der jüngsten Eresinger Gemeinderatssitzung als Haushalt vorstellte und zum – einstimmig gefassten – Beschluss freigab. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Wie in vielen anderen Gemeinden kann der Verwaltungshaushalt mit den laufenden Einnahmen und Ausgaben nach den Planzahlen trotz höherer Gewerbesteuer nur mit Geld aus dem Vermögenshaushalt und damit praktisch aus der Rücklage finanziert werden. 532000 Euro stehen deswegen an Zuführung an den Verwaltungshaushalt im Etat. Am Jahresende sieht es aber möglicherweise doch besser aus, das offenbart auch der Blick auf das Jahr 2020: Im Haushaltsplan war ein Geldfluss von 115000 Euro vom Vermögens- in den Verwaltungshaushalt enthalten. Am Ende konnten 750 000 Euro genau in die andere Richtung, nämlich als Überschuss dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.
Zurück zu 2021: Der Schuldenstand bewegt sich langsam nach unten, am Jahresbeginn hatte die Gemeinde noch knapp zwei Millionen Euro an Verbindlichkeiten. Und es stehen rund 1,7 Millionen Euro mehr als erhofft als Rücklage zur Verfügung. Laut Kämmerer begründet sich diese Entwicklung durch nicht getätigte Ausgaben für Straßenunterhalt, „KultuRathaus“und Sanierung des Hochbehälters. Insgesamt seien die Planansätze für 2021 etwas reduziert und der Haushalt besonnen geplant worden, so Graf. Als Gründe nannte der Kämmerer eine stagnierende Entwicklung bei der Steuerkraft der Gemeinde sowie die immer noch andauernde pandemische Lage. So seien die für den Ausgleich des Verwaltungshaushaltes enorm wichtigen, dabei nur schwer planbaren
Gewerbesteuereinnahmen vorsichtig knapp kalkuliert worden. Letzteres gelte auch für die Entwicklung der Rücklage in den kommenden Jahren. Nach heutigen Gesichtspunkten geht diese zurück bis auf
Voraussichtlich
2,5 Millionen Euro Steuern
etwas mehr als eine Million Euro. Investive Vorhaben sind laut Plan ebenfalls vorsichtig einkalkuliert. Eingestellt sind Planungskosten für die Sanierung und Erweiterung des Eresinger Feuerwehrhauses und das vorgeschriebene zweite Standbein der Wasserversorgung. Dazu kommen unter anderem Ausgaben für die Hochbehältersanierung, Radwegebau, Breitbandausbau.
Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 4,84 Millionen Euro, die Steuereinnahmen summieren sich auf voraussichtlich 2,5 Millionen Euro, größte Ausgaben sind Umlagen mit 1,7 Millionen Euro.
Der Vermögenshaushalt umfasst 6,6 Millionen Euro. Er enthält Investitionen in Höhe von 2,5 Millionen Euro.