Kläranlage wird moderner
Penzing und Weil steigen in ein langfristiges Projekt ein. Das soll den Gemeinden einmal viele Vorteile bieten
Penzing Die Verabschiedung des Haushalts für das laufende Jahr mit einem Volumen von 1,33 Millionen Euro sowie ein Entwicklungskonzept der Kläranlage in Neuweil mit dem Arbeitsbegriff „Kläranlage 2040“waren die bestimmenden Tagesordnungspunkte der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands (AZV) Penzing-Weil.
Penzings Bürgermeister Peter Hammer, Vorsitzender des AZV, erläuterte gegenüber dem LT das Projekt Kläranlage 2040. Wie der Name schon impliziert, sei es die Absicht des AZV, die Kläranlage langfristig zu entwickeln. Neben Erweiterungsmöglichkeiten solle durch geeignete Maßnahmen der Betrieb möglichst energieautark erfolgen. Zudem wolle man die Phosphateinträge minimieren und mit einer weiteren Reinigungsstufe der PFT (perfluorierte Tenside)-Problematik begegnen.
Kurzfristig bestehe Handlungsbedarf, um die Verlängerung der wasserrechtlichen Genehmigung durch das Wasserwirtschaftsamt zu erhalten. Der Erlaubnis läuft zum 31. Dezember 2021 aus.
Dieter Schreff vom gleichnamigen Ingenieurbüro für Wasser, Abwasser und Energie aus Miesbach erklärte das Konzept, die nötigen Investitionen und Fördermöglichkeiten. Das Konzept sehe zunächst eine Zustands- und in der Folge eine Potenzialanalyse vor.
Der durch die Verbandsmitglieder genehmigte Haushalt sieht für den laufenden Betrieb (Verwaltungshaushalt) in diesem Jahr Einnahmen und Ausgaben von 816000 Euro vor. Im Vermögenshaushalt sind Investitionen von 517 000 Euro gelistet. Schwerpunkt ist mit gut 400000 Euro die Modernisierung der elektronischen Steuerung aller 36 Pumpwerke, die den Abwasserbetrieb in den Ortsteilen des AZV sicherstellen sollen.
„Die Steuerung im Klärwerke ist bereits erneuert worden“, so der Leiter des Klärwerks, Markus Keller. Nun sollen Schritt für Schritt die
Pumpwerke in den Außenstationen so angepasst werden, dass sie mit der Steuerung in der Zentrale harmonieren. Damit sollen die Erfassung und Überwachung der Betriebsdaten sowie ein störungsfreier Betriebsablauf gewährleistet werden. Die Arbeiten sollen ab Frühsommer beauftragt werden und bis 2022 abgeschlossen sein.