Landsberger Tagblatt

Nicht überall legt der Osterhase Eier ins Nest

Bei Familie Fink in Obermühlha­usen füllt Häsin Hopsi schon vor dem Osterfest ihr Nest. Anstelle von Süßigkeite­n und Ostereiern liegen darin jetzt sechs winzige rote Neuseeländ­er

- VON FRAUKE VANGIERDEG­OM

Obermühlha­usen Bei Familie Fink aus Obermühlha­usen hat der Osterhase gleich sechs Eier ins Nest gelegt. Naja, nicht ganz – es sind vielmehr sechs Hasenbabys. Gut zwei Wochen alt ist der Nachwuchs und öffnet so langsam seine kleinen Augen. Das LT war bei Rosi und Ludwig Fink zu Besuch und durfte einen Blick auf den süßen OsterNachw­uchs werfen.

Zwei Hasenställ­e stehen an der Hauswand, davor ein Freilaufge­hege, das aber derzeit – wenn überhaupt – von Hasenvater Bärli genutzt wird. Hasenmama Hopsi und ihr Nachwuchs kuscheln derweil im Nachbarsta­ll. Es sei normal, dass Hasenväter von ihrem Nachwuchs getrennt werden, erklärt Rosemarie Fink. Die Trennung diene dem Schutz der Jungtiere vor möglichen Aggression­en des Rammlers und verschafft­e der Häsin die benötigte Ruhe für die Aufzucht.

Jede Menge Stroh türmt sich in der Kinderstub­e, unter dem nicht nur die sechs Winzlinge versteckt schlafen. Unter dem Stroh befinden sich auch Kanister, die jeden Abend mit warmem Wasser gefüllt werden. Rosi Fink erklärt: „Das ist eine Art Nestheizun­g, damit die Kleinen nicht frieren.“Denn selbst jetzt um Ostern herum wird es nachts noch empfindlic­h kalt.

Etwa drei Monate bleiben die Häschen, es handelt sich übrigens um sogenannte rote Neuseeländ­er, bei Familie Fink, bevor sie zu neuen

Besitzern umziehen dürfen. „Ich schaue mir schon ganz genau an, wo meine Hasenkinde­r hinkommen“, betont Rosemarie Fink, die schon seit ihrer Jugend eine Vorliebe für Hasen entwickelt hat. Die 38-jährige Mutter von Florian (fast zwölf) liebt Tiere. Sie ist in der Landwirtsc­haft groß geworden, der elterliche Hof liegt nur einen Steinwurf von ihrem heutigen Zuhause entfernt.

Und so ist es fast schon selbstvers­tändlich, dass es neben der Hasenfamil­ie – zwei der kleinen Häschen dürfen im Übrigen in der Familie bleiben – noch andere zwei- und vierbeinig­e tierische Familienmi­tglieder gibt. Da wäre die siebenjähr­ige Bella, ein Berner-Sennenhund/ Labrador-Beagle-Schäferhun­dMischling, Katze Jana (elf) mit ihren beiden Kindern Maunzi und Felix sowie zwei Nymphen- und zwei Wellensitt­iche. Ach ja, ein Aquarium gibt es auch noch, das gehört Sohn Florian, der die Tierliebe von seiner Mutter geerbt hat.

„Florian kümmert sich auch ganz liebevoll um die Hasen“, freut sich Mama Rosi. Er mistet die Hasenställ­e aus und gibt den Tieren Futter – für Rosi Fink und ihren Mann Ludwig eine große Erleichter­ung im Alltag. Schließlic­h haben die beiden mit ihrem Edeka-Markt in Weilheim den ganzen Tag alle Hände voll zu tun. Außerdem sind die

Finks aktive Mitglieder der Feuerwehr. Ludwig Fink ist Kommandant und Jugendwart, Rosemarie Fink die Leiterin der Kinderfeue­rwehr. Auch da lässt die 38-Jährige derzeit das Thema Osterhase nicht los. Denn wann immer es ihre Zeit gerade zulässt, sitzt Rosemarie Fink zu Hause am Tisch und bastelt fleißig Osterhasen-Körbchen für den Feuerwehr-Nachwuchs. „Neun Körbchen sind es geworden, acht für die Feuerwehr-Kinder und eines vermutlich für meinen Mann“, sagt sie. „Wir konnten uns mit der Kinderfeue­rwehr seit einem Jahr nicht treffen. Die Kinder bekommen aber alle vier Wochen Bastelmate­rial von mir zum Thema Feuerwehr. Und jetzt zusätzlich noch das Osterkörbc­hen, gefüllt mit Schokolade.“

Zur Familie gehören auch Katzen, ein Hund und Vögel

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Die sechs jungen Hasen sind bei Florian und Rosi Ludwig in Obermühlha­usen in guten Händen.
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Fotos: Julian Leitenstor­fer

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