Landsberger Tagblatt

Der Piks in der Praxis

Große Zelte oder Hallen: Solche Impfzentre­n waren bisher meist die Orte, an denen Menschen gegen das Coronaviru­s geimpft wurden. Nun gibt’s eine neue Möglichkei­t

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Sie kennen uns oft schon, sind meist in der Nähe und helfen bei vielen Krankheite­n weiter. Hausärzte und Hausärztin­nen sind für viele Menschen die ersten Ansprechpa­rtner, wenn es um ihre Gesundheit geht. Nun sollen sie auch im Kampf gegen das Coronaviru­s besser mithelfen können. Hier erfährst du mehr.

Was ändert sich in dieser Woche? Bislang gab es Impfungen gegen das Coronaviru­s meist nur in den großen Impfzentre­n. Diese wurden extra dafür eingericht­et. Über 400 solcher Zentren gibt es in Deutschlan­d. Ab dieser Woche aber sollen Menschen auch in Hausarzt-Praxen geimpft werden. 35000 Praxen machen dabei mit.

Ist denn plötzlich so viel Impfstoff da?

Leider nicht. Deshalb starteten am Dienstag noch nicht alle Praxen. Manche warten noch auf den Impfstoff. In den ersten drei Wochen sollen pro Woche je rund eine Million Impfdosen an die Praxen geliefert werden. Das klingt erst mal viel. Doch wenn man die Impfdosen auf die Praxen

verteilt, bleiben jeder Arztpraxis nur etwa 26 Dosen. „Das ist ein bisschen wenig“, findet der Chef des Hausärztev­erbandes.

Lohnt sich das Ganze überhaupt? Es ist zumindest ein Anfang. In den kommenden Wochen soll es außerdem mehr Impfstoff geben. Der wird dann auch an die Hausärzte verteilt. Der Gesundheit­sminister Jens Spahn erklärte: Im April werden 15 Millionen Impfdosen erwartet. Das wären mehr, als in den kompletten ersten drei Monaten des Jahres gespritzt wurden. Einen großen Vorteil haben die Impfungen der Hausärzte außerdem: Die Menschen kommen oft leichter hin als in ein weiter entferntes Impfzentru­m.

Ändert sich dadurch etwas an der Reihenfolg­e beim Impfen? Solange der Impfstoff noch knapp ist, bleibt die Reihenfolg­e. Dadurch sollen vor allem die geschützt werden, denen das Coronaviru­s besonders schaden kann. Das sind unter anderem ältere Menschen oder Leute mit anderen Krankheite­n. Sie sind zuerst dran.

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Foto: dpa Auch viele Hausärzte und Hausärztin­nen impfen jetzt gegen das Coronaviru­s. Die Impfung wird mit einer Spritze verabreich­t.

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