In Greifenberg wird vorsichtig kalkuliert
Unter anderem steht der Umbau des Kinderhauses in diesem Jahr an
Greifenberg Es ist ein vorsichtig kalkulierter Haushalt 2021, der im Greifenberger Gemeinderat vorgestellt und verabschiedet wurde. Der Vermögenshaushalt ist geprägt von Weiterführung beziehungsweise Beendigung bereits begonnener Projekte sowie kommunalen Pflichtaufgaben.
Bei Letzteren fallen zwingend notwendige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Kinderhaus ins Gewicht. Hierfür sind 400000 Euro eingestellt. Finanzielle Unterstützung erhalten auch die Sportvereine. 120 000 Euro bekommt der Fußballclub, die unter anderem für die Errichtung eines Gerätehauses vorgesehen sind. Für den Tennisclub, derzeit Sorgenkind der Gemeinde, da er ohne Clubhaus und Spielfelder dasteht berichtete), sind 150 000 Euro für den Kauf eines Vereinsgeländes im Etat eingestellt.
Ein weiterer unvermeidlicher Posten ist die Investitionsumlage an den Schulverband (180000 Euro). Eine große Stelle im Vermögenshaushalt sind mit gut einer Million Euro Verkehr und Bauwesen. So fallen für den Ausbau der Kreitstraße noch rund 250000 Euro an. Geplant sind Baumaßnahmen im Bereich Valloch/Theresienbad (100 000 Euro).
Beim Einheimischenmodell „Windacher Straße“soll sich heuer etwas weiterbewegen. 300000 Euro sind für Entsorgungs- und Erschließungsarbeiten eingestellt. Größter Posten aber ist die Zuführung an den Verwaltungshaushalt. Dieser muss voraussichtlich mit gut einer Million Euro ausgeglichen werden. Die Deckung des Vermögenshaushalts wiederum ist mit Rücklagen der Gemeinde möglich. 3,4 Millionen Euro wurden von der Kämmerei eingeplant. Trotz dieser möglichen Schieflage des Haushalts bleibt Greifenberg aber schuldenfrei – und das nun schon im zwölften Jahr.
Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 6,9 Millionen Euro, was im Vergleich mit dem Vorjahr einen Anstieg von 13 Prozent bedeutet. Neben der Zuführung vom Vermögenshaushalt wird er vor allem finanziert mit Steuereinnahmen. Insgesamt hofft die Gemeinde auf knapp vier Millionen Euro. Davon gehen 2,3 Millionen Euro schon für die Kreisumlage drauf. Weitere 500 000 Euro müssen an die Verwaltungsgemeinschaft bezahlt werden. Negativ fällt auf, dass die Steuern um 300000 Euro zurückgehen, gleichzeitig aber die Kreisumlage aufgrund der guten Umlagekraft der Gemeinde vor zwei Jahren um 600000 Euro steigt. Gestiegen ist das Kindergartendefizit – ein Problem, das nicht nur die Gemeinde Greifenberg hat, sondern mit dem auch andere Kommunen zu kämpfen haben. In Greifenberg wird mit rund einer Million Euro Defizit gerechnet, das sind knapp 200000 Euro mehr als 2020, so steht es im Haushaltsplan.