Wann kommen die Verbotsschilder?
Das Parkproblem am Zollhaus sorgt für Ärger. Wie die Situation verbessert werden soll
Scheuring Vor etwa vier Wochen berichtete das Landsberger Tagblatt über einen „teuren Spaziergang am Lech“: Magdalena Kästner aus Klosterlechfeld hatte ihr Auto nahe beim Zollhaus in Scheuring geparkt und nach dem Spaziergang ein Knöllchen über 50 Euro am Auto gehabt. Was sie besonders ärgerte, ist, dass dort keine Parken-verboten-Schilder vorhanden waren. Wie sieht es inzwischen aus – das LT hat beim Landratsamt nachgefragt.
In Zeiten von Corona sind die Freizeitmöglichkeiten rar. Spazierengehen in der näheren Umgebung bleibt da oft nur. Wie berichtet war Magdalena Kästner aber nicht die Einzige, der ein Spaziergang am Lech teuer zu stehen gekommen war. Auf Nachfrage hatte das Landratsamt damals mitgeteilt, dass die entsprechenden Schilder bereits bestellt seien.
Bislang aber sind sie noch nicht aufgestellt. „Die Lieferung hat sich wegen Corona verzögert“, sagt
Anna Diem, Pressesprecherin des Landratsamts. „Wir hoffen, dass sie in ein, zwei Wochen kommen.“Zwei verschiedene Schilder sind bestellt – noch aber nicht angekommen. Beide machen aber deutlich, dass man über den Weg, der auf
Höhe der Lechbrücke von der B17 abgeht, in ein Landschaftsschutzgebiet fährt und Parken dort verboten ist. Dass dies vielen Spaziergängern nicht klar war, zeigt die Anzahl der Strafzettel, die dort im vergangenen Jahr verteilt wurden: 303 Knöllchen wurden ausgestellt, allerdings mit rückläufiger Tendenz, wie Diem sagt. „Es gibt da schon eine Besserung, die Leute bekommen es mit, dass man dort nicht parken darf“, sagt die Pressesprecherin – vonseiten des Amts sehe man das als Erfolg.
Zwar habe es einige Einsprüche gegen die Strafzettel erhalten, so die Pressesprecherin des Landratsamts, aber „die Vorfälle waren von der Polizei exakt dokumentiert“. Anna Diem räumt aber ein, dass auf den vorhandenen Schildern doch „viel zu lesen“sei. Das sei auf den neuen nun deutlicher.
Aber es gab nicht nur Ärger wegen der Parküberwachung in diesem Gebiet. „Die Kollegen vom Naturschutz haben auch erfahren, dass viele froh sind, dass nicht mehr kreuz und quer geparkt wird“, sagt Diem. Durch die Corona-Pandemie sei der Freizeitdruck extrem angestiegen. Viele würden nun Erholung in der Nähe suchen. Früher habe man die Situation auch leichter hinnehmen können, doch aufgrund der Pandemie habe das Falschparken einfach überhandgenommen.
Der Bereich am Zollhaus sei übrigens nicht der einzige im Landkreis, in dem immer wieder wegen Parkens in einem Landschaftsschutzgebiet Strafzettel verteilt werden, so Diem weiter. „Die Schwerpunkte, was auch die Kontrollen betrifft, sind das nördliche Lechtal und der Ammersee.“Dabei sei es auch ein Problem, dass diese Bereiche von Personen aufgesucht würden, die außerhalb des Landkreises wohnen. „Diese erreichen wir mit unseren Mitteilungen in der Presse oder auf der Homepage nicht oder nur sehr selten“, so Diem.
Was die Parkmöglichkeiten am Zollhaus betreffen, so hatte es die Klage gegeben, dass der vorgesehene Wanderparkplatz schnell überfüllt sei. Von Plänen, diesen eventuell zu vergrößern, ist Diem nichts bekannt.