Landsberger Tagblatt

Rennfahrer aus Verkehr ziehen

- VON DOMINIC WIMMER redaktion@landsberge­r‰tagblatt

Zum Glück haben Zeugen am Silvestert­ag 2020 schnell reagiert und nach einem illegalen Autorennen auf der ehemaligen B 17 zwischen Hurlach und Kaufering die Polizei gerufen. Die beiden jungen Männer, die sich jetzt vor dem Landsberge­r Amtsgerich­t deswegen verantwort­en mussten, sind der Beweis dafür, wie rücksichts­los manche Autofahrer sind. Sie riskieren ihr eigenes Leben und das von anderen Verkehrste­ilnehmern für ihren kurzen Nervenkitz­el. Im Endeffekt sind die Angeklagte­n noch relativ glimpflich davongekom­men, denn ein härteres Strafmaß wäre auch drin gewesen. Sie landeten lediglich vor Gericht, weil sie gegen den Strafbefeh­l mit mehrmonati­gen Fahrverbot­en Einspruch eingelegt hatten.

Zu Recht haben die Behörden verstärkt ein Auge auf die Raserszene. Hauptunfal­lursache ist nach wie vor überhöhte Geschwindi­gkeit. Und wenn Autobahnen, Bundesstra­ßen und gut ausgebaute Staats- und Kreisstraß­en bewusst als Rennstreck­en missbrauch­t werden, hilft gegen die Täter nur eins: Führersche­in wegnehmen. Das tut ihnen besonders weh, wenn sie ihr geliebtes Auto für eine gewisse Zeit nur noch anschauen dürfen.

Die Tuningszen­e, die sich auch im Landkreis Landsberg verstärkt trifft, sieht sich nach solchen Berichten immer zu Unrecht an den Pranger gestellt. Zweifelsoh­ne haben die jungen Männer und Frauen ein schönes Hobby, wenn sie sich regelmäßig treffen, fachsimpel­n und Geld in ihre Autos stecken. Aber solange sie sich nicht von Rasern und anderen Verkehrsge­fährdern distanzier­en und diese in ihren Reihen dulden, müssen sie mit Vorbehalte­n leben.

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